Das große Los - 1 Insel, 40 Einwohner, 2 Betrüger

Es geht doch nichts über einen schönen Drehbucheinfall. Sagen wir mal so; in einem beschaulichen Dorf mit vierzig Einwohnerinnen schlägt der große Lotto-Millionen-Gewinn ein. Doch irgendwie weiß noch niemand so recht, wer die oder der Glückliche ist. Bis zwei Typen auf einem Motorrad durch die Gegend knattern und das Haus entdecken, wo der Gewinner mit dem Schein in der Hand tot vorm laufenden TV-Gerät sitzt. Und jetzt alle: „Lang lebe Ned Divine!“
Und nein, dieser Film hier heißt nicht »Lang lebe Bodvaël Mantroudek!«. Aber es ist dieses Mal auch keine MZ, mit der die zwei, Jean-Jean und Henri, über die Insel knattern. Und ja, auch in dem 6 Mio Euro teuren französischen Remake sehen die Beiden nicht ein, warum der Lotto-Gewinn damit futsch sein soll, legen Bodvaël auf Eis und planen mittels eiskalter Störung der Totenruhe einen charmanten Betrug. An dessen erfolgreichem Ende jede Einzelne im Dorf zu einem netten Wohlstand gekommen sein wird. Falls alles glatt geht. Und sich der Schwindel nicht zwischen Verdächtigungen vom Festland, Dorfstreitereien und unvorhergesehenen Ereignissen selbstständig macht und eine Lawine kaum noch beherrschbarer Ereignisse in Gang setzt. Mit gefälschten Papieren aus dubioser Quelle fängt alles an, aber bald schon, nachdem das ganze Dorf zu Mitwisserinnen wird, beginnen auch die Probleme. Für die Betrüger ist die entscheidende Frage, wem können sie hier noch über den Weg trauen. Den Zuschauerinnen des bretonischen Spektakels sollte vorerst genügen, ja, es gibt auch hier eine einzelne Telefonzelle an der Steilküste…
alpa kino