Argentinien 1930: Antoine de Saint-Exupéry (Louis Garrel) arbeitet als Pilot des französischen Luftpostdienstes. Als sich abzeichnet, dass sich eher die Zugverbindung für den Postverkehr durchsetzen wird, suchen die Piloten immer kürzere Flugrouten durch die Anden. Bei einem besonders waghalsigen Flug verschwindet der legendäre Flugkapitän Henri Guillaumet (Vincent Cassel), Saint-Exupérys bester Freund, in den eisigen Bergen. Saint-Ex begibt sich auf die quasi unmögliche und nahezu selbstmörderische Suche nach seinem engsten Vertrauten. Seine Entschlossenheit und mehr noch seine Vorstellungskraft helfen ihm dabei, diesen Flug zu meistern. Gut zehn Jahre später erscheint dann eines der meistgeliebten Bücher der Welt: „Der kleine Prinz“…
Regisseur Pablo Agüero hat diesem Film eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Stoff eingeschrieben. Er wuchs in der Region um den argentinischen Berg Aconcagua auf, einen Gipfel, den Antoine de Saint-Exupéry täglich überflog, wenn er seinen Freund Henri Guillaumet suchte. Verträumt, beinahe märchenhaft und ganz auf die große Leinwand gerichtet, rankt sich sein Film um den Mythos Saint-Exupéry und ist gleichzeitig eine poetische Hymne auf die Anfänge der Luftfahrt. Agüeros Entscheidung, die Geschichte auf eine Woche im Leben des Autors zu konzentrieren, setzt ganz auf die Erzählung einer Abenteuerreise, die aus Saint-Exupéry den großen Piloten und Schriftsteller macht, der sein Leben schließlich im Kampf gegen den Faschismus lässt. Große Strahlkraft entwickeln die faszinierenden, stark artifiziellen Aufnahmen der Anden und Patagoniens.
Grit Dora