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Bob Marley: One Love

Musikdrama/Biografie, USA 2024, 104 min

Liebe war Bob Marleys Leben, Frieden seine Botschaft und Rastafari seine Religion. Und wie selbstverständlich fand der junge Jamaikaner im Reggae seine musikalische Erlösung, als er und seine Band den gängigen Ska mal etwas entschleunigten. Alles lief irgendwie easy für Bob Marley (Kingsley Ben-Adir), den Sohn einer 18-jährigen Afro-Jamaikanerin und eines 50-jährigen Weißen, nachdem er Schule und Ausbildung abbrach und beschloss, Musiker zu werden. Er kickt, kifft und hängt mit den richtigen Typen ab, zumindest haben sie den selben Groove wie er. Der Rest ist Geschichte. Dabei beabsichtigte Marley genauso wenig eine neue Weltmusik zu begründen, wie er sich an die Spitze eines ihn zunehmend vereinnahmenden Konfliktes zwischen den politischen Lagern seiner Heimat stellen wollte. Diese Dinge durchdrangen einfach sein Leben und er ließ es geschehen… Reinaldo Marcus Green als Regisseur und Ziggy Marley als Produzent haben in Jamaika viel Energie darauf verwendet, die Zeit zurückzudrehen. Dahin, als der Reggae begann, die Menschen zu bewegen, und aus dem Sänger die Botschaft selbst wurde. Du kannst nicht wie in „Get up, stand up“ singen: fight for your right, und dann zu Hause bleiben, wenn du und deine Familie zwei Tage vor dem großen Friedenskonzert Smile Jamaica bei einem Feuerüberfall schwer verletzt wurden. Ziggy Marley war bei all dem dabei und vermag der Re-Inszenierung seines alten Herrn viel Gefühl aus erster Hand zu vermitteln. Ganz gechillt, irgendwie, zieht Bob Marley sein Ding durch, das da Liebe heißt. So kam er auch zu den sieben Kindern mit sieben Frauen, neben den fünf eigenen, die er mit seiner Frau Rita (Lashana Lynch) großzog. Auch Frauen durchdrangen sein Leben. Du kannst eben nicht allein von Liebe singen… An dieser Stelle klingt es nur wenig prätentiös, wenn der Film weltweit ausgerechnet zum Valentinstag in die Kinos kommt.
alpa kino