29. Juli 2011
Russen für Sachsen beim 68. Internationalen Filmfestival Venedig

Anton Adassinsky - Foto Lena Dolmatova, Gründer und künstlerischer Leiter des russischen Theaters DEREVO, ansässig in Dresden - wird beim diesjährigen Filmfestival in Venedig präsent sein. Er spielt im Film »Faust« des russischen Regisseurs Alexander Sokurow. Die internationale Produktion gehört zu den 22 Streifen, die beim diesjährigen 68. Filmfestival in Venedig im Wettbewerb ins Rennen gehen.
Der neue Film des russischen Dokumentarfilmers Victor Kossakowsky »Vivan las Antipodas!« wird im Rahmen der Eröffnungsgala des 68. Internationalen Filmfestivals von Venedig (31.8.-10.9.2011) seine Weltpremiere feiern. Die von der MDM geförderte internationale Koproduktion wird außer Konkurrenz als zweiter Film nach dem Eröffnungsfilm »The Ides of March« von George Clooney gezeigt.
In »Faust« wurde Anton Adassinsky die Rolle des Mephisto anvertraut. Die Titelrolle des Films nach Johann Wolfgang von Goethe gestaltet der österreichische Theaterschauspieler Johannes Zeiler. Weitere Hauptrollen spielen Isolda Dychauk und Hanna Schygulla. Gedreht wurde vor allem in aufwendigen, extra angefertigten Kulissen eines alten Städtchens bei Prag sowie in Landschaften in Tschechien und Island.
Mit »Vivan las Antipodas!« verwirklicht Victor Kossakovsky einen Kindheitstraum: Er geht darin der Frage nach, wo man landen würde, wenn man an Ort und Stelle einen Tunnel mitten durch die Erde gräbt und was just in diesem Moment auf der anderen Seite der Welt geschieht. In atemberaubenden Bildern und einem überwältigen Schnitt nimmt Kossakowsky den Zuschauer mit auf die Reise zu den wenigen echten Land-zu-Land Antipoden und entdeckt die täglichen Wunder und Widersprüche von Menschen und Natur rund um den Globus.
»Vivan las Antipodas!« entstand in Koproduktion von ma.ja.de. filmproduktion, Lemming Film (NL), Gema Films (AR), Aplaplac (CL), ZDF, NHK, VPRO, WDR in Zusammenarbeit mit arte, YLE und CTC Network Russia.
Eröffnet wird der Wettbewerb mit George Clooneys Polit-Drama »The Ides of March«. Im Wettbewerb u. a. mit dabei: David Cronenbergs Freud-Jung-Drama »A Dangerous Method«, Roman Polanskis »Der Gott des Gemetzels«, Steve McQueens »Shame« und Todd Solondz »Dark Horse«.
Ein deutscher Regisseur ist diesmal nicht im Rennen, allerdings entstanden wieder zahlreiche Filme mit deutscher Beteiligung, darunter die von Cronenberg (Lago Film) und Polanski (Constantin Film Produktion).
Die Wettbewerbsjury ist auch komplett. Jurypräsident Darren Aronofsky wird verstärkt durch den amerikanischen Indie-Filmemacher Todd Haynes, Musiker David Byrne, den Regisseur Mario Martone, die italienischen Schauspielerin Alba Rohrwacher, André Téchiné und den finnischen Multimedia-Künstlerin Eija-Liisa Ahtila.
Außer Wettbewerb kommt außerdem Steven Soderberghs »Contagion« zur Aufführung, Al Pacinos Regiedebüt »Wilde Salome« und Chantal Akermans »La folie almayer«. Daniel Brühl spielt z. B. im spanischen Film »Eva« von Kike Maíllo spielt die Hauptrolle.
