7. April 2014
Von Boxern und Geldeintreibern

In Leipzig finden derzeit die Dreharbeiten eines ungewöhnlichen Debüts statt: Thomas Stuber, Gewinner des Studenten-Oscars für »Von Hunden und Pferden«, inszeniert mit »Herbert« seinen ersten abendfüllenden Spielfilm. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Erfolgsautor Clemens Meyer („Im Stein“, „Als wir träumten“) nach einer Vorlage von Paul Salisbury.
Die Filmemacher erzählen in ihrer Charakter- und Milieustudie berührend die Geschichte eines Einzelgängers, der die wahren Werte und den Sinn seines Lebens erst spät erkennt.
Die Dreharbeiten finden noch bis zum 14. April 2014 in Leipzig und Halle statt. »Herbert« wird 2015 in die deutschen Kinos kommen.
Für die Hauptrollen konnte Thomas Stuber hochkarätige Darsteller wie Peter Kurth, Lina Wendel (»Silvi«, Foto) und Lena Lauzemis gewinnen.
An erster Stelle stand immer der Sport, vor der Familie, vor allem anderen. Heute arbeitet der ehemalige Boxer Herbert (Peter Kurth) als Geldeintreiber und trainiert nebenher seinen Schützling Eddy (Edin Hasanovic). Zunächst überspielt er seine immer größer werdenden körperlichen Schwächen bis seine Muskelzuckungen einfach nicht mehr zu übersehen sind. Im Krankenhaus erhält er die Diagnose ALS, eine Muskelkrankheit. Herbert wird nicht nur sterben, sondern auch zusehen müssen, wie sein Körper, den er immer kontrollierte und der ihm stets gehorchte, langsam verfällt. Erst jetzt wird ihm klar, was am Ende wirklich zählt: Mit letzter Kraft und Marlenes (Lina Wendel) liebevoller Unterstützung setzt er alles daran, mit seiner Tochter Sandra (Lena Lauzemis) ins Reine zu kommen.
Produziert wird der Film von Undine Filter und Thomas Král (DEPARTURES Film) in Koproduktion mit Anatol Nitschke(deutschfilm), dem Mitteldeutschen Rundfunk, ARTE und dem Hessischen Rundfunk.
»Herbert« wurde gefördert von der Mitteldeutschen Medienförderung, dem Deutschen Filmförderfonds, der Beauftragten für Kultur und Medien, dem Kuratorium Junger Deutscher Film sowie der Filmförderungsanstalt.
