Ralph reicht’s

Trickfilm/Komödie, USA 2012, 102 min

Bösewicht-Burnouts in Zeiten der Selbsthilfegruppen. Disney ließ sich diesmal nichts entgehen, um dieses Jahr alle Altersklassen vom Weihnachtsmarkt ins Kino zu locken. Die kinderfreundliche Geschichte von Ralph, dem Zerstörer des verpixelten Videospiels Fix-It-Felix, enthüllt die sensible Seite des Muskelprotzes und lässt ihn sein erstes großes Abenteuer außerhalb des Hochhauses, das ihm nur Ärger bereitet, erleben. Er flieht in die 3D-Videospielwelt, in der auch die älteren Generationen ihren Spaß im Wiedererkennen haben werden. Im Vorbeigehen begegnet man dann und wann Browser, Q*Bert, Sonic oder PacMan und freut sich über jeden Einzelnen wie über lange vermisste Freunde aus den 90ern. Als Ralph nach 30 Jahren seinem stupiden Alltag als grummeliger Grobian entkommt, landet er zunächst in einem modernen Ballerspiel und macht sich schnell als großhändiger Tollpatsch bemerkbar. Im nächsten Spiel namens Sugar Rush begegnet er schließlich der kleinen, vorlauten Vanellope von Schweetz, die Süßigkeiten in den Haaren kleben hat und unbedingt das Rennen gewinnen will. Auf Grund eines Programmierungsfehlers wurde sie allerdings zur Außenseiterin des Spiels erklärt, doch in Ralph findet sie einen Freund und Kopiloten für das große Wettrennen.
Mit »Ralph reicht’s« verliert Disney seine Morallehre nicht aus dem Blick und schafft kreativ einen einfühlsamen und liebenswerten Film, der der oberflächlichen Masse eine Absage erteilt und à la »Monster AG« einen herzensguten Riesen erneut zum Publikumsliebling werden lässt.
Theresa

Buch: Jennifer Lee, Phil Johnston

Regie: Rich Moore

Sprecher: Christian Ulmen (Wreck-It Ralph), Anna Fischer (Vanellope von Schweetz)

Musik: Henry Jackman

Produktion: Walt Disney Animation, Clark Spencer

Bundesstart: 06.12.2012

Start in Dresden: 06.12.2012

FSK: ab 6 Jahren