Paris Manhattan

Komödie, Frankreich 2012, 78 min

Als Woody Allen 1994 mit »Manhattan Murder Mystery« den (französischen OSCAR) César knapp verpasste, beschloss Hobby-Regisseurin Sophie Lellouche: nun erst recht. Dem Manne gehört ein Denkmal errichtet. Viele Jahre gingen noch ins Land, die Begeisterung gebärfähiger, junger Frauen für den verschrobenen Regisseur nahm weiter zu, und als er 2010 gar in Paris drehte, ging Mme. Lellouche aufs Ganze. Statt noch irgendeine französisch-flockige Liebesdramödie in die Kinos zu bringen, verfiel sie auf die Idee, eine französisch-flockige Liebesdramödie mit Woody-Allen-Knacks zu drehen. Alice (Alice Taglioni) ist genau der Typ Frau, der mit Mitte Dreißig, attraktiv, hochhackig und selbstbewusst, als Führungsperson in einem eigenen Unternehmen, ausgestattet also mit allen begehrenswerten gesellschaftlichen Attributen, eben keinen Mann im Bett hat - länger als nötig jedenfalls nicht. Ambitionen ja, oh - und Kandidaten allerhand, aber die Ausbeute ist mager. Dabei stehen ihre Eltern mit Rat und Tat zur Seite, auch Nachts. Bei Tag versenden sie kleine Botschaften an Immobilienmakler, Reeder oder Zahnärzte, doch keiner traut sich so recht Alice zu erobern. Ihren Kummer redet sich die Betrübte rasch von der Seele, den Tröster gibt Woody Allen höchstselbst, der von einem Filmplakat zu ihr spricht. Irgendwie passen die Antworten zwar nicht zu den Fragen, doch es ist wie bei ihrer Arbeit in der Apotheke; was zählt, ist ein gutes Placebo. Das ginge alles immer so weiter, liefe ihr nicht dieser Alarmanlagenbauer über den Weg. Victor (Patrick Bruel) reißt sich nicht gleich den rechten Arm ab, um die schöne Pariserin im Sturm zu nehmen, er trottet mehr so hinter ihr her, doch vermag er ihr auch die Augen zu öffnen; mit Antworten, die nicht zu ihren Fragen passen.