Lady Vegas

Drama/Komödie, USA/Großbritannien 2012, 97 min

Dink und Tulip Heimowitz nehmen die herumstreunende Beth bei sich auf, noch ehe die Ex-Stripperin von der Ostküste in einem der Casinos von Las Vegas wirklich einen Job als Cocktail-Girl ergattern kann. Dink macht in Sportwetten. Dink (nie trug Bruce Willis einen dämlicheren Namen) hat einen Fuß auf beiden Seiten des Gesetzes und erkennt auf den ersten Blick das große Talent dieser offenherzigen Lady. Und Dink weiß, dass bei der Akquise nichts über ein prachtvolles Dekolleté und über ein loses Mundwerk geht. Beth (Rebecca Hall ahmt die Mickey-Mouse-Stimme der echten Beth Raymer verblüffend perfekt nach) verfügt obendrein über ein extrem scharfes Zahlengedächtnis, und so beginnt für Dink eine Zeit des finanziellen Wohlstandes. Mit ihr an seiner Seite könnte er alt werden und stinkreich. Daraus wird aber nichts, denn er ist schon verheiratet. Dinks frigide Ehefrau Tulip (nie trug Catherine Zeta-Jones einen dämlicheren Namen) hat schon bald die Nase voll von der attraktiven Muse ihres Gatten. Es kommt zum Bruch. Zurück in New York versucht Beth bei Dinks direkter Konkurrenz einzusteigen. Doch das führt zu noch viel gefährlicheren Verwicklungen. Routiniert und mit gewohnter Lässigkeit inszeniert Stephen Frears diese Zocker-Romanze, die, wie nahezu alle Hollywood-Drehbücher, wenn sie nicht auf einem Comic beruhen, neuerdings nach einer wahren Geschichte zusammengeschrieben werden. Die Figur der Journalistin Beth, die im richtigen Leben ihr Geld mit Boxen, Strippen und Sport-Wetten verdiente, braucht bald jede dieser drei Fähigkeiten, wenn sie ihren Kopf rechtzeitig aus der Schlinge ziehen will.