Die freudlose Gasse

Stummfilm, Deutschland 1925, 125 min

Ein Querschnitt menschlicher Schicksale im Wien der Inflationszeit: In der Melchiorgasse liegen Elend und Luxus nah beieinander. Hier treffen sich die Verlierer und Gewinner, Prostituierte und Geschäftemacher, Kuppler und Spekulanten.
Der Film beruht auf der Bearbeitung eines 1924 erschienenen Romans von Hugo Bettauer und wurde in nur fünf Monaten realisiert. Die Geschichte war seinerzeit hoch aktuell und politisch brisant. Bettauer war dem damals so genannten „roten Wien“ zugehörig, seine Arbeit in den deutschsprachigen Ländern äußerst umstritten. Noch während der Dreharbeiten wurde der Schriftsteller ermordet. Kaum ein Film der internationalen Filmgeschichte wurde von der Zensur aus politischen und moralischen Gründen nachhaltiger gekürzt und verfälscht. Manche Länder verboten ihn sogar ganz. Nach seinem Erscheinen erhielt »Die freudlose Gasse« besonders von der linken Presse hervorragende Kritiken.