Die Frau die singt - Incendies

Drama, Kanada 2010, 131 min

Ein gut gehütetes, erschütterndes Familiengeheimnis vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im Nahen Osten: Denis Villeneuve erzählt eine tief berührende, universale Geschichte, die sich über zwei Generationen erstreckt:
Als der Notar Lebel den Zwillingen Jeanne und Simon Marwan den letzten Willen ihrer Mutter Nawal eröffnet, sind die beiden erstaunt, zwei Umschläge überreicht zu bekommen - einen Brief für ihren Vater, von dem sie glaubten, er sei tot, und einen für ihren Bruder, von dessen Existenz sie überhaupt nichts wussten.
Jeanne glaubt, dass in diesem rätselhaften Erbe der Schlüssel zu Nawals Schweigen liegt, in dem sie die letzten fünf Jahre ihres Lebens verbrachte. Sie ist sofort bereit, in den Nahen Osten zu reisen, um die unbekannte Vergangenheit ihrer Mutter zu erkunden.
Simon berührt der postume Wille seiner Mutter, die immer kühl und distanziert zu ihm war, nicht. Aber er liebt seine Schwester und begleitet sie in das Land ihrer Vorfahren, auf der Suche nach der Frau Nawal, die so gar nicht ihrer Mutter ähnelt. Mit Hilfe des Notars kommen die Zwillinge der Geschichte der Mutter auf die Spur und entdecken ihr tragisches, unwiderruflich von Krieg und Hass gezeichnetes Schicksal - und den Mut einer außergewöhnlichen Frau.
Die Filmadaption von Wajdi Mouawads (mit dem Molière-Preis als bester französischsprachiger Autor ausgezeichnet) erfolgreichem Theaterstück „Incendies“ ist eine tief bewegende Entwicklungsgeschichte, die das Grauen des Krieges auf einer zutiefst persönlichen Ebene zeigt.
Mit der erzählerischen Sprengkraft einer klassischen Tragödie bezeugt »Die Frau die singt« die unauslöschlichen Narben der Gewalt ebenso wie die unbezwingbare Kraft des Überlebenswillens.
Das Epos sorgte in Venedig und Toronto für Furore und war für den OSCAR in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ 2011 nominiert.