Powder Girl

Komödie, Großbritannien/Deutschland/Österreich 2010, 96 min

Es müssen ja nicht immer die warmen Gefilde und leicht bekleidete junge Menschen an endlosen Stränden sein. Das dachten sich sicher auch die Produzenten dieses Films und verlegten die Handlung mitten ins Herz Europas (wofür es sicherlich Geld aus verschiedenen nationalen Töpfen gab und es so zur ungewöhnlichen britisch-deutsch-österreichischen Kollaboration kam). Thematisch geht es natürlich um höhere abendländische Werte. Darunter so entscheidende Fragen wie: Kann eine Romanze die aktuelle Saison überdauern? Ist es tatsächlich möglich, seine Träume zu verwirklichen und das eigene Leben komplett zu verändern?
Herausgekommen ist eine Adaption der guten alten Aschenputtelgeschichte, erzählt in der weißen Bergwelt der Alpen. Kim ist 19, Tochter halbwegs normaler bürgerlicher Eltern, deren Mutter allerdings bei einem Autounfall starb, und bekommt eine Stelle als “Chalet Girl” in einem noblen Skiort. Statt in leeren Fastfood-Läden Burger verkaufen zu müssen, kann sie nun die hochpreisige Ausstattung teurer Hütten putzen. Und nebenbei ihr Talent fürs Snowboarden entdecken. So kommt was kommen muss. Jonny, der Sohn des begüterten Hausbesitzers des Chalets in den Alpen, verliebt sich in das kleine „hässliche“ Entlein. Und siehe da, das wird über Nacht zum stolzen Schwan.
Ein Höhepunkt ist zweifellos die Szene: „Ich bin gefangen in dieser schrecklichen Luxuswelt, obwohl ich so gern ein Popstar wäre“ so Kim (Felicity Jones) zu Jonny (Ed Westwick). Ein weiterer, als Brooke Shields in einer kleinen Nebenrolle Gesicht zeigen darf.
Ob das in Summe wegweisend ist, dürfen natürlich die Zuschauer entscheiden. Also rein ins schneereiche und doch sonnige Vergnügen in den Alpen - fraglich nur, warum es bei uns anläuft, wenn ausgerechnet der Frühling anbricht.
ak