Das Labyrinth der Wörter

Drama, Frankreich 2010, 83 min

Germain geht verschiedenen Jobs nach und kultiviert mit Hingabe seinen Garten. Die Erträge verkauft er auf dem Wochenmarkt. Regelmäßig trifft er sich mit seiner Freundin und er kümmert sich um seine Mutter, obwohl die es ihm zeitlebens nicht einfach gemacht hat. Germain ist zufrieden mit seinem bescheidenen Leben - er kennt nichts anderes. Bis er eines Tages im Park Margueritte, eine zierliche, elegante, gebildete alte Dame trifft. Sie kommen ins Gespräch, und schließlich liest Margueritte ihm Passagen aus Romanen vor und eröffnet ihm die Welt und die Magie der Bücher, von denen sich Germain immer ausgeschlossen fühlte. Für seine Freunde im Bistro, die ihn bis jetzt für einen Einfaltspinsel hielten, wechselt die Dummheit mit einem Mal die Seite. Aber Margueritte verliert immer mehr ihr Augenlicht…
Wie schon in »Dialog mit meinem Gärtner« und »Ein Sommer auf dem Lande« beschwört Regisseur Jean Becker einmal mehr mit meisterhafter, auf den Punkt gebrachter Leichtigkeit sein Thema: die Menschlichkeit, den Realismus des Landlebens, den Charme und die Kultiviertheit des Herzens der so genannten „Kleinen Leute“.
„Dieser Germain, das hätte ich sein können“, so charakterisiert Depardieu eine Rolle, die ihm geradezu perfekt auf den Leib geschrieben scheint.