Nussknacker und Mausekönig

Zeichentrick, Deutschland/USA 2004, 82 min

E.T.A. Hoffmann war 1816 in einer gewaltigen Krise. Sein großartiges Kunstmärchen »Der goldene Topf« war im rückständigen Dresden nicht gerade mit Wohlwollen aufgenommen worden. Sein Arbeit bei der Leipziger Operntruppe musste er aufgeben. Er war, freilich ohne Bezahlung, wieder in den preußischen Justizdienst eingetreten. Seine Eskapaden in der Weinstube von Lutter und Wegener in Berlin konnte er nur durch die Gelder finanzieren, die ihm die Aufführung seiner Oper »Undine« einbrachte. In dieser Situation schrieb er einige Märchen. Er selbst bezeichnete diese als “wie vom Spiegelgesicht“ erzählt. Das heißt: Er selbst maß ihnen keine weitere Bedeutung bei.
Michael Johnson und Tatjana Ilyina haben sich jetzt des Stoffes angenommen und aus dieser Weihnachtsgeschichte einen Trickfilm gemacht. Ein Prinz lebt in seinem Palast und schikaniert seine Diener. Einzig sein Onkel Drosselmaier, der eigentlich ein Magier ist, ermahnt ihn ab und zu. Weihnachten bekommt der Prinz eine magische Nuss. Erbost wirft der Knabe diese in den Kamin, Funken stieben hervor und alle, die davon berührt werden, verwandeln sich in Spielzeugfiguren. Diese verschenkt der Magier an die träumerische Klara. Diese hat nicht mehr viel Zeit, das Königreich zu retten, denn im Keller des Palastes haben schon der böse Mausekönig und seine ehrgeizige Tante die Macht übernommen…

Buch: Ross Helford nach einem Märchen von E.T.A. Hoffmann

Regie: Michael Johnson, Tatjana Ilyina

Sprecher: Wolfgang Völz, Rufus Beck, Hannes Jaenicke, Florence Joy, Volker Brandt

Musik: Peter Wolf

Produktion: Sven Ebeling, Hagen Behring

Bundesstart: 02.12.2004

Start in Dresden: 02.12.2004

FSK: o.A.