13 Semester

Komödie, Deutschland 2009, 102 min

„Der frühe Vogel kann mich mal!“ steht auf meinem Frühstücksbrett (siehe Bild). Ich fand den Spruch derb lustig, und da ich ihn noch nicht kannte, auch recht originell. Eine Woche ging ins Land und ich bekam den Trailer von »13 Semester« zu sehen. Und was muss ich da sehen? Die haben mir doch nicht etwa meinen superoriginellen Spruch geklaut! Verwundert galt ab dann heraus zu finden, wer sich das erlaubt. Mit »13 Semester« wagt sich Regisseur Frieder Wittich an das nicht wirklich innovative Thema des deutschen Studentenlebens. Die beiden Freunde Momo (Max Riegel) und Dirk (Robert Gwisdek) führt es aus dem elterlichen Ausflugslokal irgendwo im tiefsten Brandenburg hin in eine neue freie Welt - Darmstadt. Studieren ist angesagt. Für die beiden beginnt ein neues Leben voller Vorlesungen, Eigenständigkeit und Ladies. Was bis hier noch wie der Plot des nächsten Pro7/Sat1 Film der Woche klingt, ist aber gar nicht mal so weltfremd. Denn Fakt ist, dass Momo sich beginnt recht verloren vorzukommen. Während Dirk in all seinen neuen Aufgaben aufgeht und das Glück ihm zufällt, hat Momo doch einige Probleme. Seine Vorlesungen überfordern ihn, er beginnt auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und überhaupt allem zu sein (boa, 42 - wie oft denn noch!) und seine potentielle Traumfrau Kerstin reagiert eher zögerlich auf seine Avancen. »13 Semester« ist ein überhaupt unterhaltsamer Film, der das Genre der deutschen Studentenkomödie wieder vorzeigbar macht. Sich entwickelnde Charaktere inklusive.
José Bäßler