(500) Days of Summer

Komödie/Drama, USA 2009, 95 min

Um es vorwegzunehmen, ich werde mir diesen Film definitiv ansehen. Richtig ansehen, nicht nur als Pressevorstellung, sondern wenn nötig, sogar Geld dafür bezahlen. Ich, Julio Espin, werde Geld für eine romantische Komödie ausgeben. Was könnt mich zu solch einer ungewöhnlichen Handlung treiben? Eine Verabredung mit einer Dame meiner Wahl? Vielleicht, allerdings nicht in diesem Fall. Hier handelt sich es schlicht und ergreifend um einen Genrevertreter, durch den mir nicht nach zwei Minuten oder weniger der Magen anfängt zu bluten von all der Hollywood-Bonbonwelt, mit der ich zuvor gefüttert wurde. »(500) Days of Summer« sind 95 Minuten guter, seriöser, träumerischer und überraschend realistischer Unterhaltung. Dass Regisseur Marc Webb seine Brötchen ursprünglich mit Musikvideos verdient hat, kommt auch dem Soundtrack zugute. Dieser umspannt passende Untermalungen wie Regina Spektor, Wolfmother, The Smiths und sogar Patrick Swayze. Klingt schräg, ist aber fantastisch. Fairer Weise, noch ein paar Worte zur Story: Tom ist, seit dem Tag, an dem sie seine Firma betrat, von Summer begeistert. Er verliebt sich sofort, sie sich nicht wirklich. Denn allen Klischees zum Trotz glaubt Summer nicht an die Liebe. Stattdessen beginnt zwischen den Beiden eine Freundschaft, eine gute Freundschaft, eine Freundschaft mit Extras. Sie dauert 500 Tage, dann beendet Summer ihre „Beziehung“. Von da an denkt Tom über eben diese 500 Tage nach und springt in Gedanken willkürlich durch seine Erinnerungen. Denn eins ist ihm klar, er will nicht über sie hinwegkommen, er will sie zurück.
José Bäßler

Buch: Scott Neustadter, Michael H. weber

Regie: Marc Webb

Darsteller: Zooey Deschanel, Joseph Gordon-Levitt, Matthew Gray Gubler, Chloe Moretz, Geoffrey Arend, Clark Gregg, Minka Kelly

Kamera: Eric Steelberg

Musik: Mychael Danna

Produktion: Mason Novick

Bundesstart: 22.10.2009

Start in Dresden: 22.10.2009

FSK: o.A.