Die Partei

Dokumentation, Deutschland 2009

Das Hamburger Abendblatt wies anlässlich des bilateralen Treffens zwischen Martin Sonneborn und dem Chef der georgischen Oppositionspartei und Populisten Shalva Natelashvili 2007 in Tiflis darauf hin: „Auch wenn man bei der Partei nie sicher sein kann, was Witz ist und was Wahrheit, war tatsächlich eine Delegation in Georgien. Und offenbar ist es ihr unter schamloser Ausnutzung der Sprachbarriere und der Unwissenheit über ihre satirische Ausrichtung gelungen, bei der Georgian Labour Party eingelassen zu werden,…“ (Eingelassen?! Pah! Ein Saufgelage mit korrupten Bonzen und zweistelligen Prostituierten war das - laut spiegel-online.de) Jedenfalls „… nach dieser Sternstunde zelebrierte Sonneborn vor einem Ehrenmal in Anlehnung an Willy Brandt einen Kniefall. Frei nach dem Tucholsky-Motto: Satire darf alles!“ Jawohl, Herr Sonneborn, Glückwunsch!
Denn das ist die neue Zeit. Früher hatte die Partei einfach nur immer Recht. Heute darf sie obendrein alles! Vorausgesetzt, sie ist keine Spaßpartei wie die FDP, oder nimmt sich ernst wie die CDU. Titanic-Mitherausgeber und Fußball-WM-Erpresser Martin Sonneborn darf aber noch mehr. Zu den Bundestagswahlen 2009 plant er seinen größten Coup. Mithilfe zweier schöner, politikinteressierter, junger Frauen (Kanzlerin-Kandidatinnen) unter 35 will er mit der Partei an die Macht, will das Merkel entthronen und die Verfassung neu einfassen lassen. Von wem? Na vom Volk, dem Souverän. Es ist daher für jeden souveränen Mitläufer unumgänglich, binnen kürzester Zeit zum Kino zu laufen, sprich zum Adressaten allerschönster Wahlversprechen zu werden. Und es lohnt sich, denn Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative macht ernst. Das erst ist der Spaß.

Buch: Martin Sonneborn, TITANIC, Andreas Coerper

Regie: SMAC

Kamera: Andreas Coerper

Musik: Achim Treu

Produktion: Susanne Müller

Bundesstart: 13.08.2009

Start in Dresden: 13.08.2009