Die Geschwister Savage

Drama/Komödie, USA 2007, 114 min

Wendy Savage (Laura Linney) lebt in New York, schlägt sich mit Zeitarbeitsjobs durch, träumt von einer Karriere als Bühnenautorin und pflegt ein eher langweiliges Verhältnis zu ihrem verheirateten Nachbarn. John Savage (Philip Seymour Hoffman) lebt in Buffalo, unterrichtet Theaterwissenschaften, ist Autor zahlreicher gelehrter Bücher, die ihm außer akademischer Anerkennung und Stress wenig einbringen. 635 Kilometer Luftlinie trennen die unterschiedlich erfolgreichen Geschwister - doch eine unglückliche Kindheit verbindet sie. Ein Anruf verändert diese Situation plötzlich.
Vater Lenny Savage (Philip Bosco), der seit Jahren gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Doris in einem exklusiven Rentnerparadies lebt, steht nach dem plötzlichen Tod von Doris ohne Heim da, ist geistig verwirrt und wird mit seiner Aggressivität für das Pflegepersonal zum Problem. Nun sind die beiden Geschwister gefragt, für den Vater eine neue Unterkunft, sprich Pflegeheim zu finden. Seit Jahren keine Beziehung mehr zu einem Vater, der versagt hat und den Kindern fremd geworden ist, fällt die Annäherung schwer.
Autorin-Regisseurin Tamara Jenkins reizte das Thema Alter, Krankheit, Umgang mit dem Tod der Eltern. Allerdings war es ihr wichtig, das Gleichgewicht zwischen Humor, Tragödie und dem wirklichen Leben auf die Leinwand zu bringen, denn meistens begegnet man diesen Themen mit so viel Ehrfurcht, dass man zu Sentimentalität neigt und den Witz an der Sache unerforscht lässt.
Ein ungeschönt realistischer und doch humorvoller Film über das Erwachsenwerden und Altern, getragen von drei wundervollen Hauptdarstellern.