Märzmelodie

Komödie/Musikfilm, Deutschland 2007, 96 min

Anna (Alexandra Nedel) arbeitet als Lehrerin an einer Grundschule. Jedenfalls versucht sie es, denn die Schüler tanzen ihr regelgerecht auf der Nase herum. Sie ist eigentlich nur noch das, was man so landläufig als nervliches Wrack bezeichnet. Schon in der Schule ist sie ständig überfordert und Zuhause läuft es auch nicht besser.
Da sitzt auch Thilo (Jan Henrik Stahlberg). Auf seiner Visitenkarte steht Schauspieler als Beruf. Aber seine grössten Leistungen als Mime vollbringt er am Telefon eines Callcenters - Beim Verkauf von Wein. Er versucht es jedenfalls. Ihre Freunde Valerie (Inga Busch) und Moritz (Gode Benedix) wollen sich dieses Elend nicht mehr länger ansehen und beschließen die beiden zu verkuppeln. Aber das ist gar nicht so einfach.
Zwar geht ihre Rechnung bei Thilo, der sich prompt total verliebt fühlt, erst einmal auf, aber Anna bekommt wider einmal einen ihrer berühmten Nervenzusammenbrüche. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und noch längst sind nicht alle Lieder gesungen…
Denn Regisseur Martin Walz inszeniert eine völlig neues Genre. Seine „Melodische Liebeskomödie“ setzt die zu den Szenen passenden Originalsongs von Nena, Udo Lindenberg, Rio Reiser oder „Element of Crime“ den Darstellern auf die Lippen. Die Songs aus 40 Jahren deutscher Popgeschichte werden den Akteuren sozusagen in den Mund gelegt. Dabei wirken die Liedtexte so, als wären sie Teil des ganz normalen Dialogs. Als würden sie gerade hier entstehen oder nur für diesen einen Moment gemacht.
Entstanden ist eine kurzweilige und pfiffige Komödie, dank auch der wirklich großartig spielenden Hauptdarsteller - Jan Henrik Stahlberg zeigt, dass er nicht nur Führerqualitäten besitzt - und einem interessanten Look, der Berlin schön unspektakulär von seiner entspannten Seite zeigt.
ak

Buch: Martin Walz, Lars Hoeppner

Regie: Martin Walz

Darsteller: Jan Henrik Stahlberg, Alexandra Neldel, Gode Benedix, Gedeon Burkhard, Jana Pallaske

Kamera: Matthias Fleischer

Musik: Emil Viklicky

Produktion: X Filme, SevenPictures, Sat.1, Manuela Stehr, Stefan Gärtner

Bundesstart: 07.02.2008

Start in Dresden: 07.02.2008

FSK: o.A.