Auf Anfang [:reprise]

Drama, Norwegen/Schweden 2006, 103 min

Die Freunde Erik und Phillip schicken gleichzeitig ihr erstes Roman-Manuskript an einen Verleger. Beide Bücher werden auch angenommen und haben auf Anhieb großen Erfolg. Doch dann fängt die Geschichte noch einmal von vorne an, und es kommt alles ganz anders, denn wenn alle Türen in die Zukunft weit geöffnet sind, gibt es unendlich viele Möglichkeiten: Eriks Manuskript wird abgelehnt, Phillip über Nacht zum Star der norwegischen Literaturszene. Sechs Monate später, nach einem psychischen Zusammenbruch, muss Phillip sich ganz neu im Leben orientieren. Was wichtig war, wird jetzt noch wichtiger: die vertrauten Freunde, die Gespräche und schrägen Späße, die wilde Musik - und Kari, Phillips große Liebe. Aber Schreiben ist für Phillip schwierig geworden. Doch die Türen in die Zukunft sind noch immer weit geöffnet - auch für Erik. Er überarbeitet seinen Roman, und tatsächlich wird er veröffentlicht. Doch die Kritik geht nicht zimperlich mit ihm um. In diesem Moment macht ihm ausgerechnet der von ihm verehrte, legendäre Schriftsteller Sten Egil Dahl neuen Mut. Aber immer wieder heißt es in diesem Film von Joachim Trier: So hätte es aber auch noch kommen können, und dabei gibt es ja bekanntlich unendlich viele Möglichkeiten.
Der Film ist das mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnete Spielfilmdebüt des norwegischen Autors und Regisseurs Joachim Trier, der in seinem Heimatland als großes neues Talent des nordischen Kinos gefeiert wird. Joachim Trier erzählt seinen Film ganz anders, als wir es vom traditionellen Kino gewohnt sind. Er erzählt seine Geschichte in mehreren Varianten, so wie sich jede einzelne hätte entwickeln können. Dabei tobt er derartig in der Zeit herum, dass es für den aufmerksamen mittzwanziger Zuschauer das blanke Vergnügen sein kann. Er wird auf jeden Fall einiges von sich wieder erkennen können.