Smokin’ Aces

Action/Komödie, Großbritannien/Frankreich/USA 2006, 109 min

In der Zockerstadt Las Vegas kann man das große Geld machen. Zauberer Buddy „Aces“ Israel, gespielt von Jeremy Piven (Black Hawk Down, Old School), erfreut sich bereits mit 21 Jahren an ausverkauften Shows. Über zu wenig Dollarscheine kann sich Buddy „Aces“ nicht beklagen, doch lässt sich mit illegalen Machenschaften der Geldbeutel schneller und effektiver füllen. Geldeintreiber, Kartenhaie, Killer und andere kriminelle Gestalten sind seine Freunde, Mafiaboss Primo Sparazza (Joseph Ruskin) sein Ziehvater und Vorbild. Er selbst will einmal Mafiaboss sein und fingerschnipsend Millionen kassieren. Neben der Zaubershow verfolgt Buddy „Aces“ seine eigenen kriminellen Machenschaften recht erfolgreich. Jedoch wird ihm sein ausartender Lebensstil zum bitteren Verhängnis. So wird der Baby-Mob schließlich von der Polizei geschnappt. Die ebenso korrupten Cops bieten Buddy „Aces“ einen Deal an. Wenn er als Kronzeuge gegen Sparazza aussagt, kann er seiner Gefängnisstrafe entgehen. Zwei FBI-Agenten, verkörpert von Ryan Reynolds (Chaos Theory) und Ray Liotta (Hannibal, Narc), sind die Beauftragten des Zeugenschutzprogramms. Gleichzeitig wird die Gangster-Szene schnell aktiv, da Sparazza ein mächtiges Kopfgeld von einer Million Dollar auf den Verräter ausgesetzt hat. Mit dem Aufruf „Kill Buddy!“ ist schon bald eine mordlustige Brigade von Killern, darunter ein Verkleidungskünstler, ein neonazistisches Brudergespann und die Attentäterin Georgia Sykes, gespielt von Sängerin Alicia Keys, hinter dem millionenschweren Buddy her. Im chaotischen Wirrwarr von geld- und mordlüsternen Stereotypen mischen noch bekannte Größen wie Ben Affleck (Dogma, Daredevil), Andy Garcia (The Untouchables, Black Rain) und Peter Berg (Copland, Collateral) mit - und jeder spielt mit verdeckten Karten!
Drehbuchautor und Regisseur Joe Carnahan, bekannt durch seinen düsteren Cop-Thriller „Narc“, schlägt jetzt mit „Smokin’ Aces“ eindeutig die Action-Kurve ein und katapultiert sich dort in die oberste Liga. Nicht zu verkennen der typische Comic-Style, perfekt geschnitten und stilvoll arrangiert. „Smoking’ Aces“ ist ein pulsierender Genre-Mix von knallharter Action, schwarzer Komödie und Gangsterdrama. Orientiert hat sich Carnahan eindeutig an Vorbildern wie Tarantino und Guy Ritchie. Parallelen zu „Reservoir Dogs“ und „Goodfellas“ sind nicht zu leugnen. Mit zynischen Dialogen, rasanter Storyline und undurchsichtigen Protagonisten eskaliert die höllische Jagd nach Buddy „Aces“ in einem 45 minütigen Action-Fiasko der Superlative. Problem bei „Smokin’ Aces“ ist nur, dass sich Canahan zwischen den Genres Action, Komödie und Drama nicht so recht entscheiden kann. Zudem ist die Story nicht neu und das hanebüchene Ende schwächt den Gesamteindruck spürbar ab. Der geneigte Action-Fan kommt dennoch voll seine Kosten. jk

Buch: Joe Carnahan

Regie: Joe Carnahan

Darsteller: Ryan Reynolds, Ray Liotta, Jeremy Piven, Alicia Keys, Taraji P. Henson, Ben Affleck, Andy Garcia, Common, Martin Henderson, Chris Pine

Kamera: Mauro Fiore

Musik: Clint Mansell

Produktion: Working Title Films, Tim Bevan, Joe Carnahan

Bundesstart: 01.03.2007

Start in Dresden: 01.03.2007

FSK: ab 16 Jahren