In 3 Tagen bist du tot!

Thriller, Österreich 2006, 97 min

Nach zahlreichen Hollywood Filmen, die den Erfolg des Post-Horrorfilms genüsslich plündern, erreicht unsere Kinotheater nun ein schmuckes Stück aus der morbiden Alpenrepublik. Die Story ist entsprechend geradlinig und verspricht einen stilgerechten Film.
Die Clique um Nina hat soeben erfolgreich das Abitur bestanden und freut sich auf das Leben nach der Schule. Endlich frei von Strebern und Lehrern. Da erreicht Nina eine SMS mit der Ankündigung „In 3 Tagen bist Du tot“. Was wie ein schlechter Scherz aussieht, wird mit dem spurlosen Verschwinden von Ninas Freund Martin während der feuchtfröhlichen Party schnell zum alles beherrschenden Trauma. Am nächsten Tag wird Martin tot gefunden - gefesselt und grausam ertränkt. Und als der nächste Mord geschieht, verbreitet sich rasch Entsetzen in der idyllischen Kleinstadt und die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es gibt kein Motiv und keine Spuren. Nur einen perfekt und gründlich arbeitetenden Mörder und seine Todesliste…
Ein sehr professioneller Look und ein hipper englischsprachiger Soundtrack machen den Film zu einem der besseren Vertreter des Genres. Die idyllische Beschaulichkeit des österreichen Ortes und der herrliche wunderbare österreichische Akzent geben dem Fim aber genau das neue oder das berühmte Etwas, was der geneigte Kinozuschauer erwartet.
Natürlich bietet der Streifen einige funktionierende Schockeffekte, eine fast durchgängig stimmige Atmosphäre, nicht allzuviel Blut und eine überraschende Aufklärung. „Gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht“ - und sehr schnell gewöhnt man sich an das anfänglich unpassend scheinende Österreichisch - aber punktet nicht auch Arnie mit seinem so herrlich durchtränkten Englisch in Kalifornien - und die kleinbürgerliche Behäbigkeit des urigen Dorfes. Denn die entpuppen sich bald als überraschende Pluspunkte.
ak

Buch: Thomas Baum, Andreas Prochaska

Regie: Andreas Prochaska

Darsteller: Sabrina Reiter, Julia Rosa Stöckl, Michael Steinocher, Laurence Rupp, Nadja Vogel, Julian Sharp

Kamera: David Slama

Musik: Matthias Weber

Produktion: Allmedia, Allegro Film, ORF, Helmut Grasser

Bundesstart: 22.02.2007

Start in Dresden: 08.03.2007