Bye, Bye Berlusconi!

Satire, Deutschland 2005, 92 min

Politik - Medien - Macht: Wenn man einen Film über die finsteren Machenschaften eines der mächtigsten Männer Europas im Kopf hat, läuft man Gefahr, damit nicht im Kino, sondern vor Gericht zu landen.
Frühjahr 2005: Ein engagiertes Filmteam plant einen ernsthaften Film, der Italien wachrütteln soll. Gegenstand ist die Entführung des amtierenden Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi mit dem Ziel, ihn in einem fairen und unabhängigen Prozess dem Urteil zuzuführen, dem er sich im wahren Leben seit Jahren erfolgreich entzieht. Bereits am ersten Drehtag droht jedoch der Abbruch. Um sich vor den juristischen Angriffen Berlusconis zu schützen und ihren Film als Satire kenntlich zu machen, bedienen sich die Filmemacher eines absurden Tricks und verlegen die Geschichte kurzerhand von Italien nach Entenhausen…
Ob das ausreicht, um ein drohendes Verbot des Films zu verhindern, weiß keiner. Ob er es schafft, im April 2006 endlich zur realen Abwahl des Ministerpräsidenten zu führen leider auch nicht. Dass dieser Film Silvio Berlusconi zur Weißglut bringen wird, ist allerdings sicher!
In einer überspitzten Satire, die sich jedoch in juristischen Details streng an der Realität orientiert, beschäftigen sich die Filmemacher Jan Henrik Stahlberg (»Muxmäuschenstill«) und Lucia Chiarla mit einem der wohl größten Gauner unseres „zivilisierten“ westlichen Universums. Für die Herausbringung von »Bye, Bye Berlusconi!« in Deutschland setzen sie dabei auf vertrauenswürdige Verbündete. Mit dabei: der ehemalige Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“ Martin Sonneborn und der Medienrechtler Christian Schertz, der ihren Rechtsbeistand übernommen hat.