Der Exorzismus von Emily Rose

Drama/Thriller, USA 2005, 120 min

Tja, gibt es nun das personifizierte Böse wirklich, den Belzebub, Luzifer, Satan, den Herrn Devil? Oder sind wir es einfach nur, die ständig die grausigsten Dinge tun, um alles hernach einer höheren Macht, dem Bösen, in die Manteltasche zu schieben? Wer weiß, wer weiß. Benedikt Ratzinger und die römisch-katholische Kirche glauben jedenfalls ganz fest daran und halten auch im Jahre 2005 noch fest an den Ritualen des Exorzismus. Der letzte in der breiteren Öffentlichkeit bekannt gewordene Fall von Exorzismus in Deutschland ereignete sich im Jahre 1976 in Klingenberg am Main im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, als die 23-jährige Pädagogikstudentin Anneliese Michel mit offizieller Genehmigung der katholischen Kirche und im Auftrag des damaligen Bischofs von Würzburg, Josef Stangl, exorziert wurde. Nach 67 „Sitzungen“ verstirbt Anneliese Michel am 1.Juli 1976, nur noch 31kg wiegend. Wohl dumm gelaufen, Herr Ratzinger. Basierend auf dieser Begebenheit vor 29 Jahren erzählt der packende Thriller die Geschichte und den Leidensweg der jungen Studentin Emily Rose (Jennifer Carpenter), die von schrecklichen Visionen und krampfartigen Anfällen heimgesucht wird. Pater Moore (Tom Wilkinson) führt wie im wahren Fall im Auftrag der Kirche den umstrittenen Exorzismus durch, der zu Emilys Tod führt. Der Geistliche wird daraufhin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Seine Anwältin Erin Bruner (Laura Linney), selbst mehr als skeptisch gegenüber Emilys Besessenheit, versucht, die Unschuld des Paters zu beweisen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch was für eine Wahrheit? War Emily wirklich von dämonischen Mächten besessen oder litt sie lediglich an einer schweren Krankheit? Die offizielle Seite des Vatikans zu diesem Thema bleibt hier allerdings weiterhin im Dunkeln. Bui