Never Die Alone

Thriller, USA 2004, 88 min

Donald Goines, der als meistgelesener und bekanntester schwarzer Autor seiner Generation gilt, saß selbst in den 60er Jahren im Gefängnis und hat dort den Kultroman geschrieben, nach dem der Regisseur Ernest Dickerson jetzt diesen klassischen Film Noir gedreht hat. Er beschreibt einen Dealer, David (der Rapper DMX in seiner ersten Charakterrolle), der in seine Heimatstadt zurückkehrt, um sein bisheriges Leben zu vergessen, sich sozusagen zur Ruhe zu setzen. Doch in der Stadt begegnet man ihm ausschließlich mit Gewalt und Verachtung. Bei einer Schießerei kommt er dann auch ums Leben. Im Angesicht des Todes gelingt es ihm gerade noch, einem Reporter ein Videoband zu übergeben. Dies ist eine Art filmisches Tagebuch und auch Vermächtnis. Es klagt den ewigen Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt in der Welt des Verbrechens an.
Ernest Dickerson hat bei Spike Lee sein Handwerk gelernt, und man sieht es seinem Film an, dass er sehr viel von seinem Meister mitgenommen hat. Er hält die Waage zwischen Unterhaltung und Brutalität so geschickt, dass man durchaus Lust auf mehr bekommen kann.