Boogie Nights

Drama, USA 1997, 152 min

Letztes Jahr überraschte Paul Thomas Anderson mit seinem zweiten Film die amerikanische Filmkritik. Die souverän und intelligent erzählte Geschichte, die eher zufällig im Pornobusiness spielt, sowie die skurrilen Typen und Charaktere machen den Film zu einem filmischen Molotow-Cocktail. Einem Vergleich mit Scorsese und Tarantino hält das Werk zweifellos stand.
Zweifellos auch filmischer Höhepunkt ist die Rückkehr des verlorenen Sohnes am Schluss des Filmes, an dem der Held der Geschichte Eddie Adams (Mark Wahlberg) seinem fantastischen Naturtalent völlig freien Lauf lassen kann. Doch der Reihe nach. Jack Horner (Burt Reynolds), Spezialist für „exotische Filme“ und Mitglied einer verrückten Crew von Pornodarstellern, darunter die Mutter der Truppe, Pornostar Amber (Julianne Moore), entdeckt das Talent, die beeindruckende Größe und ständige Verfügbarkeit des für diese Art des Gelderwerbes nötigen Teils, des pickligen Eddie. Und Zögling Eddie macht als Dirk Diggler Ende der Siebziger Karriere. Das Leben als endlose Party am Pool unter der kalifornischen Sonne. Doch die Achtziger bringen den Absturz. Drogen und Kriminalität führen Eddie in den Absturz bis… - siehe oben.
Für Anderson stellt diese Szenerie nur den Ausgangspunkt für seine fulminante Erzählung über das pralle menschliche Leben, so wild und verrückt, wie es eben sein kann.