Antwone Fisher

Drama, USA 2002, 120 min

Antwone Fisher hat seine Geschichte aufgeschrieben und nach seinem Buch ein Drehbuch verfasst. Dies bot er dem zweifachen OSCAR-Preisträger Denzel Washington an. Der Mann war begeistert und übernahm selbst die Rolle des Psychologen Davenport. Damit aber nicht genug: Denzel Washington produzierte dies Plädoyer für mehr Menschlichkeit und gegen blindwütigen Rassismus gemeinsam mit Todd Black und Randa Haines selbst und führte in dem Film auch erstmals Regie. Dabei ist das Psychogram eines jungen Mannes, der sich mit Hilfe eines Psychologen auf die Suche nach seiner eigenen Vergangenheit macht, herausgekommen. Für den Matrosen Antwone Fisher (Derek Luke) ist die U.S. Navy alles, was er hat. Er kennt sonst keine Familie und die Karriere in der Kriegsmarine war für ihn der einzige Ausweg aus einer vertanen und perspektivlosen Jugend. Doch der schüchterne junge Mann fällt immer wieder durch aggressives Verhalten auf. Immer wieder wird er bestraft, doch dies diszipliniert ihn nicht im geringsten. Daraufhin wird er zu Sitzungen beim Psychologen verpflichtet. Aber Antwone verweigert sich total. Eines Tages jedoch gelingt es Davenport, zu Fisher durchzudringen. Er erzählt von einer Kindheit bei Pflegeeltern, berichtet von Prügeln, Misshandlungen, Angst, Demütigungen und irren Gehässigkeiten - einer schier endlosen Kette schlecht verheilter Wunden. Daraufhin rät der Psychologe den Vorgesetzten, dem jungen Heißsporn noch eine zweite Chance zu geben. Doch kurze Zeit später bricht der wieder alle Regeln und landet erneut auf der Couch. Der chancen- und schonungslose Tanz des kaputten Lebens beginnt von vorn. Denzel Washington ist eine glanzvolle Parabel gelungen, in der in einer weiteren Hauptrolle das Ex-Model Joy Bryant als Fishers Freundin Cheryl glänzt.