Solaris

Science-Fiction, USA 2002, 98 min

Rund 30 Jahre nach Andrej Tarkowskis »Solaris«-Verfilmung des gleichnamigen Science-Fiction-Romans von Stanislaw Lem, wagt sich nun ein weiterer Regisseur an die tiefgehende und intellektuelle Geschichte der Weltraumstation „Solaris“. Steven Soderbergh, dessen Arbeit so unterschiedliche Filme wie den Oscarprämierten »Traffic - Die Macht des Kartells« und den Ensemble-Film »Ocean Eleven's« hervorgebracht hat, präsentiert seine Vision von »Solaris« und verweigert sich dabei abermals gängigen Hollywood-Konventionen:
Dr. Chris Kelvin (George Clooney) wird beauftragt, das unerklärliche Verhalten einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern auf der Raumstation Prometheus zu untersuchen, die den Kontakt zur Erde vollständig abgebrochen hat. Eine Videoaufzeichnung des Missionsleiters, seines engen Freundes Gibarian (Ulrich Tukur) bittet ihn zudem, der Besatzung der Prometheus zu Hilfe zu kommen. Kelvin ist bewusst, dass seine Analyse das Schicksal der Raumstation beeinflussen wird. Was er jedoch bei seiner Ankunft vorfindet, schockiert ihn aufs Äußerste: Gibarian hat Selbstmord begangen - die zwei verbliebenen Wissenschaftler zeigen Anzeichen von extremem Stress und Paranoia. Schnell wird Kelvin selbst von den mysteriösen Vorgängen gefangen genommen. In gewisser Weise scheint Solaris ihm eine zweite Chance für seine große Liebe zu geben - die Möglichkeit, seiner vergangenen Beziehung, die ihn voller Schuld und Reue quält, einen anderen Verlauf zu geben. Aber kann er wirklich in die Vergangenheit zurückkehren und sie verändern? Oder ist er dazu verdammt, die Fehler von damals erneut zu begehen?
In 99 Filmminuten erzählt Soderbergh das faszinierende Psychodrama über Liebe, Wiedergutmachung, zweite Chancen und dem Streben nach Erkenntnis, das sich in unendlicher Ferne abspielt und die Grenzen unserer menschlichen Vorstellungskraft erreicht.