8 Frauen

Komödie/Musical, Frankreich 2002, 108 min

Das Wunderkind des französischen Films François Ozon (»Sitcom«, »Tropfen auf heiße Steine«, »Unter dem Sand«) stellt mit »8 Frauen« ein wunderbar leichtes Musical im Stile eines Boulevard-Theaterstückes und alter Hollywood-Filme vor. Und erneut beweist er, dass es nichts gibt, was er nicht kann und glänzt mit einem Unterhaltungsformat, das ausgestorben schien.
Deneuve, Huppert, Béart, Ledoyen, Ardant, Darrieux… die Besetzungsliste des Films ist kaum zu toppen, und alle deutschen und französischen Kritiker sind sich darin einig, dass dies Kino auf der Höhe der Zeit ist. Keck und voller verspielter Einfälle erzählt Ozon die Geschichte einer Großfamilie, die sich in den 50ern in einer verschneiten Villa trifft, um die Weihnachtstage miteinander zu verbringen. Doch als das Familienoberhaupt erstochen auf seinem Bett gefunden wird, die Villa quasi von der Außenwelt abgeschnitten ist, überschlagen sich die Ereignisse. Die Bühne öffnet sich für einen hinreißenden Reigen der Leidenschaften und Geheimnisse, die jede der acht Frauen mit sich trägt. Und über all dem die Frage schwebend, wer ist die Mörderin?
Dem leichten Grundton der Inszenierung entspricht der Look des Filmes, die supersatten Farben, die bewusst auf das früher verbreitete Technicolor zurückgreifen, die an Hollywood der dreißiger Jahre orientierten fantastischen Kostüme und die theatralisch wirkende Studioästhetik.
ak