Nowhere Boy

Drama, Großbritannien/Kanada 2009, 98 min

Der 15-jährige John leidet im Liverpool der fünfziger Jahre unter dem Verlust des Onkels, an Mutter und Vater kann er sich kaum noch erinnern, und fortan muss er mit seiner spießigen Tante Mimi auskommen. Der 15-jährige John mag Musik, schreibt heimlich Texte und wird später einmal sehr berühmt werden. Der 15-jährige John ist ein ganz normaler Junge und trägt den Nachnamen Lennon. Während der Trauer um seinen Onkel erfährt John plötzlich, dass seine leibliche Mutter ganz in seiner Nähe wohnt. Für John ist das erstmal ein harter Schlag, und bald machen ihm neben dem alltäglichen Kampf zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Frauen um des Jungen Gunst und Seelenheil auch wieder die Geister seiner frühen Kindheit zu schaffen. Was aus seinem Vater wurde und warum seine Mutter ihn solange nicht sehen wollte, das sind Fragen, die ihn quälen. Bevor er den Mut findet, diese seiner Mutter zu stellen, braucht es einige Zeit. Er nutzt sie, um bei seiner Mutter das Gitarre spielen zu erlernen. Jeder Junge in Liverpool, der gerade was auf sich hält und alt genug ist, um Gefühle ausdrücken zu müssen, lernt jetzt Gitarre spielen. An seiner Schule zum Beispiel trifft er einen gewissen Paul McCartney oder diesen seltsamen George Harrison. Und obwohl bis zum Ende des Filmes kein einziges Mal der Name ihrer späteren, gemeinsamen Band fällt, macht es eine diebische Freude, zwischen den Zeilen jene kleinen Begebenheiten und Gespräche zu verfolgen, aus denen heraus einmal all die großartigen Beatles-Songs entstehen werden.

Buch: Matt Greenhalgh nach den Memoiren von Julia Baird

Regie: Sam Taylor-Wood

Darsteller: Kristin Scott Thomas, Aaron Johnson, Anne-Marie Duff

Kamera: Seamus McGarvey

Musik: Alison Goldfrapp, Will Gregory

Bundesstart: 08.12.2010

Start in Dresden: 08.12.2010

FSK: ab 12 Jahren