Die Perlmutterfarbe

Drama, Deutschland 2008, 103 min

Sechs Kinofilme in vier Jahren lautet seine beeindruckende Bilanz - und was für einen Erfolg hatte er mit ihnen erst beim Publikum: Nachdem der 35-jährige Regisseur Marcus H. Rosenmüller den bayrischen Kinobetreibern mit seinen in Mundart inszenierten Filmen »Beste Zeit«, »Beste Gegend« und »Räuber Kneissl« einen wahren Besuchersegen bescherte, knüpft er nun mit seinem neuen Werk »Die Perlmutterfarbe« an seinen auch bundesweit überaus erfolgreichen Debütfilm »Wer früher stirbt, ist länger tot« an.
Eine kleine Lüge ist der Ausgangspunkt dieser Geschichte: Um seiner Mitschülerin Lotte (Zoë Mannhardt - »Hände weg von Mississippi«) zu imponieren, hat sich Alexander (Markus Krojer) vorgenommen, den großen Malwettbewerb seiner Schule zu gewinnen. Der Zufall scheint seinem Vorhaben wohl gesonnen zu sein und lässt Alexander plötzlich die neueste Erfindung seines Freundes und Klassentüftlers Maulwurf (Dominik Nowak) in den Händen halten. Doch Alexanders Leben gerät aus den Fugen, als schon kurze Zeit später fieberhaft nach dem Dieb der „Perlmutterfarbe“ gefahndet wird. Anstatt mit der Wahrheit herauszurücken, greift Alexander lieber zu einer Notlüge und lässt sich von seinem ungeliebten Klassenkameraden Gruber (Benedikt Hösl) decken. Als dieser Alexanders Abhängigkeit schließlich ausnutzt, verstrickt sich der Junge immer tiefer im Lügengeflecht…
Auf dem gleichnamigen Roman von Anna Maria Jokl basierend, beweist Marcus H. Rosenmüller mit einer feinsinnigen Parabel zu den Themen Freundschaft und Wahrheit und wunderbaren Schauspielern (u.a. Brigitte Hobmeier, Josef Hader, Gustav-Peter Wöhler) einmal mehr eines seiner besonderen Talente: Geschichten junger Menschen so zu erzählen, dass sie das Publikum generationsübergreifend ansprechen und begeistern.