Schatten im Paradies
Seit vielen Jahren wird finnisches Kino hier zu Lande ausnahmslos durch Aki Kaurismäki repräsentiert. So sind wir mittlerweile seiner Art, der Welt ein Lächeln zu entlocken, ohne eine Miene zu verziehen, recht vertraut. Zum Markenzeichen der Filme wurden neben Kaurismäkis Vorliebe zu den Ramones auch die finnische Melancholie und die Tatsache, dass Kaurismäkis Protagonisten allesamt der Arbeiterklasse angehören. Nicht zu vergessen der obligatorische Liveauftritt irgendeiner finnischen Rockn Roll Band, der in keinem seiner Filme fehlt.
Und dann sind da noch Matti Pellonpää sowie Kati Outinen in ihrem ersten gemeinsamen Film. Beide haben das reglose Mienenspiel quasi erfunden (oder war Buster Keaton ein Finne?).
Nikander, der Müllmann und Ilona, die Verkäuferin, sind die Helden im ersten Teil einer Trilogie, die später mit »Ariel« und »Das Mädchen aus der Streichholzfabrik« vollendet wurde. Beide haben sich ineinander verliebt. Eigentlich ein hoffnungsloser Fall für zwei Menschen mit kaum sichtbaren Gefühlen. Doch die Liebe bedarf keiner großen Worte, und Kaurismäki, der sich bis heute treu geblieben ist, vermag es wie kaum ein anderer, Tonfilme ohne viele Worte zu drehen.
Buch: Aki Kaurismäki
Regie: Aki Kaurismäki
Darsteller: Matti Pellonpää, Kati Outinen, Sakari Kuosmanen, Esko Nikkari, Kylli Köngäs, Pekka Laiho, Jukka-Pekka Palo, Svante Korkiakoski, Mari Rantasila, Safka Pekkonen, Mato Valtonen, Sakke Järvenpää, Aki Kaurismäki
Kamera: Timo Salminen
Produktion: Mika Kaurismäki, Jaakko Talaskivi
Bundesstart:
Start in Dresden: