Freche Mädchen

Komödie/Jugend, Deutschland 2008, 97 min

Gibt es eine schwierigere Kino-Zielgruppe zu erreichen als pubertierende Mädchen? Ja. Gibt es etwas Schwierigeres, diese zu erreichen und „normale Menschen“ nicht zu verschrecken? Definitiv nicht. Denn während bei der weiblichen Zukunft unseres Landes kunterbunte Klischees und überzogene Schauspiel“kunst“ super anzukommen scheinen, bekommt der Rest der Menschheit dann doch eher Magenkontraktionen. Nichts desto trotz hagelt es seit mehreren Jahren in aller Regelmäßigkeit Mädchenfilme. Überraschenderweise, leisten diese doch einen ziemlich guten Job, für jeden unter fünfzig einigermaßen ansprechend zu sein. Seien es Produktionen im besseren ProSieben Look wie »Mädchen, Mädchen« oder charmante »Die wilden Hühner«, nett sind beide allemal. Ein weiterer Anwärter für den Ehrenplatz in den Herzen der jungen Damenwelt kommt mit »Freche Mädchen« in die Lichtspielhäuser der Republik. Basierend auf der recht erfolgreichen Buchreihe »Freche Mädchen - freche Bücher« geht es dabei stilecht um die besten Freundinnen, Eltern, „spezielle“ Lehrer und natürlich Jungs in Kombination mit der ersten Liebe. Hauptprotagonistin ist die 14-jährige Mila (Emila Schüle). Zusammen mit ihren besten Freundinnen Hanna und Kati trifft sie sich vernehmlich im Friseursalon ihrer chaotisch, gänzlich unorganisierten Mutter (Anke Engelke). Zusammen fassen die drei den Plan, zwei ihrer Lehrer zusammen zu bringen. Auf dem Weg zu deren Glück verguckt sich die eine in ihren Cousin, die andere in den Referendar, und eine dritte wird von ihm schwanger. Wie es sich für einen typischen Mädchenfilm heutzutage gehört, darf natürlich auch einer der Ochsenknecht-Brothers nicht fehlen. In diesem Fall ist Wilson Gonzalez mit von der Partie. Jippie.
José Bäßler

Buch: Maggie Peren

Regie: Ute Wieland

Darsteller: Anke Engelke, Armin Rohde, Piet Klocke, Anna Bötcher

Kamera: Peter Przybylski

Produktion: collina Filmproduktion

Bundesstart: 17.07.2008

Start in Dresden: 17.07.2008

FSK: ab 6 Jahren