The Saddest Music in the World

Drama/Musical, Kanada 2003, 99 min

Nach »Aaltra« kommt nun der zweite Film des Dresdner Weltecho-Filmverleihes ins Kino. Und er passt - wie die Faust aufs Auge - in ihre Firmenphilosophie, das deutsche Publikum mit ungewöhnlichen, bisher “verleihlosen” Perlen internationaler Filmkunst zu beglücken.
Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise und der Prohibition in den USA wird das kanadische Winnipeg 1933 zur traurigsten Stadt der Welt gekürt. Die Chefin der lokalen Brauerei Lady Port-Huntly (Isabella Rossellini) wittert hinter dieser “Ehre” sofort Profit und ruft kurzerhand einen internationalen Wettbewerb ins Leben: Welche Nation hat die traurigste Musik der Welt zu bieten? Neben einer Krone aus gefrorenen Tränen und jeder Menge Bier ist als Preisgeld die fabelhafte Summe von 25.000 “Depression-Era-Dollars” ausgeschrieben. Wer also wird die Juryvorsitzende Lady Port-Huntly zum Weinen und damit “The Saddest Music In The World” zu Gehör bringen? Schon bald pilgern Musiker aus den entlegensten Orten des Erdballs nach Winnipeg, geben klagende mexikanische Mariachis, verdrossene schottische Dudelsackspieler, traurige westafrikanische Trommler und zahlreiche andere von Kummer getroffene Ensembles ihr Bestes. Und die Welt: Sie schluchzt am Radio, dem Puls der Zeit…
The New York Times schrieb in ihrer Kritik: “Dieser Film des antiquarischen Avantgardisten Guy Maddin ist ein erhabenes, halluzinatorisches Musical - voll von überraschendem Humor und originellem Schmerz.“ Recht hat sie, denn wer es im Kino schräg und ungewöhnlich mag, wird in diesem Film ganz zu Hause sein.