Wie Feuer und Flamme

Drama, Deutschland 2001, 94 min

Nele liebt Captain. Und Captain liebt Nele. Klingt verdammt einfach? Ist es aber nicht! Denn es ist 1982. Nele lebt in West-Berlin, und Captain ist ein Punk in Ost-Berlin. Zwischen ihnen: die Mauer, die Eltern, die Clique, die Stasi und ein verdammter Super-8-Film, der eigentlich gar nicht so gemeint war. Doch die beiden geben nicht auf, denn sie wissen: Wer nicht bereit ist, für seine Liebe zu kämpfen, hat schon verloren…
So weit der Kurzinhalt eines Filmes, der, auf einer wahren Begebenheit beruhend, sich im Drehbuch von Natja Brunckhorst (»Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«) wiederfand und unter der Regie der jungen und erfolgreichen Filmemacherin Connie Walther entstand. Dahinter verbirgt sich - ohne jede Übertreibung! - die beste deutsche Produktion, die in diesem Jahr dem Licht der Filmprojektoren begegnet ist und die auf zwei Grundsäulen beruht. Da ist zum einen die bewegende und funktionierende Liebesgeschichte, die ohne jeden kitschigen Ansatz und getragen von zwei sehenswerten jungen Schauspieltalenten von der Schönheit der wilden Jugendtage und des Verliebtseins erzählt und davon, dass Liebe keinen Grenzen kennt! Und da ist zum anderen und mindestens genauso wichtig die gelungene Betrachtung der inneren Zustände eines Landes, das seit nunmehr über 11 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Mit einem großen Rechercheaufwand ist es gelungen, ein Bild zu zeichnen, das weder Übertreibung noch Verherrlichung kennzeichnet, sondern in jedem Punkt der erzählten Geschichte schlichtweg ehrlich und realistisch ist. Ein Film also, der dem Image des deutschen Films einmal mehr um 100% nach oben zu verhelfen vermag. Ein Film für 16-jährige und Mittdreißiger, für junggebliebene Omas und Punks und für alle anderen natürlich auch…