Schmalspurganoven

Woody Allen hat wieder zugeschlagen. Reich will er ja eigentlich gar nicht werden, der Tellerwäscher Ray (verkörpert von Mr. Woody Allen höchstpersönlich), aber es wäre doch nett, seine alten Tage im sonnigen Miami friedlich zu verbringen. Deshalb bereitet es ihm allergrößtes Vergnügen, Pläne auszuhecken und dann irgendwo einzubrechen. Eines Tages nimmt er eine Bank ins Visier. In der Nachbarschaft wird ein Laden angemietet, ein paar Freunde zum Graben sind schnell gefunden, und schon kann der schönste Treppenwitz des Scheiterns beginnen. Wie es sich für einen Filmtrottel à la Allen-Story gehört, geht alles - ganz anders als gedacht - schief. Das hat auch seine guten Seiten, denn Rays Gattin, gespielt von einer überragenden Tracy Ullman, ist für die Tarnung des gesamten Unternehmens zuständig. Da ihr nichts Besseres einfällt, bäckt sie Kekse. Und siehe da: Frenchys Cookie-Laden ward geboren, ganz New York steht Schlange, der Dollar rollt, ein Backwarenimperium entsteht, nur Ray, der buddelt und buddelt. Da Geld bekanntlich nicht glücklich macht, ziehen schon bald düstere Schatten über der Beziehung unserer beiden Protagonisten auf…
Mit »Schmalspurganoven«, dem 2000er Werk seiner nach wie vor im Jahresrhythmus erscheinenden Leinwandabenteuer kehrt Woody Allen nach filmischen Experimenten zur leichten und klaren Komödie voll perfektem Aberwitz zurück. Mit erneut handverlesenen Schauspielern (Hugh Grant, Tony Darrow, Michael Rapaport u.a.) inszeniert er eine Liebeserklärung an den Slapstick.