19

Drama, Japan 2001, 83 min

Nachdem Regisseur Kazushi Watanabe seinen streitbaren Film »19« bereits am 27. Oktober vor einem ausverkauften Haus in der Schauburg präsentierte, kommt die Geschichte des Studenten Usami nun offiziell in die Kinos:
Auf dem Heimweg von der Universität wird dieser ohne ersichtlichen Grund von drei jungen Männern gestoppt und in ihr Auto gezerrt. Sie zwingen ihn auf eine Reise, die verblüffende Ähnlichkeit mit einem Familienausflug besitzt: ein Einkaufsbummel im Supermarkt, ein Zoobesuch, Erinnerungsfotos. Die anfänglichen Versuche Usamis, seinen Entführern zu entkommen, schlagen fehl. Nach und nach entwickeln sich zwischen Usami und den einzelnen Mitgliedern der seltsamen Bande eigene, intensive Beziehungen, bis sich die Rollen zu verschieben scheinen. Als die drei während eines melancholischen Strandausflugs ein weiteres Opfer in ihre Gewalt bringen, gerät Usami in einen eigentümlichen Zwiespalt. Soll er sich mit seinem Leidensgenossen verbünden? Oder fühlt er sich in einer merkwürdigen Umkehrung der Gruppe seiner Entführer verpflichtet? Usami hadert. Schon wenig später hat sich für ihn alles verändert...
Kazushi Watanabes Spielfilmdebüt »19« ist ein verstörendes, gängigen Sehgewohnheiten entgegenstehendes Roadmovie. Irgendwo zwischen Jim Jarmusch und Takeshi Kitano philosophiert er über die Rebellion einer Jugend, die sich in einer scheinbar nur noch sinnlosen Form äußert. Mit seiner eigenen, suggestiven Ästhetik und Erzählweise gelingt dem Regisseur ein Film, der politisch ist, fesselt, herausfordert - vor allem aber nicht mehr aus dem Kopf geht!

Buch: Kazushi Watanabe

Regie: Kazushi Watanabe

Darsteller: Dajiro Kawaoka, Kazushi Watanabe, Takeo Noro, Ryo Shinmyo, Masahi Endo

Kamera: Masakazu Oka

Musik: Knockers Records

Produktion: GAGA communications, Katsuaki Takemoto, Tsutomu Kodo

Bundesstart: 05.12.2002

Start in Dresden: 05.12.2002