Die Stille

Drama, Iran/Tadschikistan/Frankreich 1998, 76 min

Korshid lebt mit seiner Mutter in einem kleinen Dorf in Tadschikistan inmitten einer atemberaubend farbenprächtigen Landschaft. Doch Korshid kann diese Farben nicht sehen, er ist blind und nimmt die Welt durch ihre Gerüche und mit seinen Händen wahr: Mit seinem unglaublich feinen Gehör kann er sogar die Stimmung von Bienen und Fliegen an ihrem Summen erkennen. Seine große Liebe gehört jedoch der Musik. Er arbeitet als Instrumentenstimmer in der Stadt. Die Geräusche der Stadt, vor allem das Treiben auf den Basaren, ziehen ihn immer wieder in den Bann. Zum Unwillen seines Meisters kommt er so ein ums andere Mal zu spät zur Arbeit. Eines Tages hört er Beethovens fünfte Sinfonie. Fasziniert folgt er dem Musiker durch die Straßen. Als er daraufhin seine Arbeit verliert, macht er sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Musiker…
Mohsen Makhmalbaf, der im Iran wegen seiner Kritik an der Regierung immer wieder der Filmzensur unterworfen war, hat seinen jüngsten Film in Tadschikistan gedreht - wegen der persischen Sprache, vor allem aber wegen des Farbenreichtums, der das Land und insbesondere die Kleidung der Frauen prägt. Wie schon in seinem früheren Werk Gabbeh gestaltet Makhmalbaf auch Die Stille zu einem rauschenden Fest der Farben und Töne.

Buch: Mohsen Makhmalbaf

Regie: Mohsen Makhmalbaf

Darsteller: Tahmineh Normatova, Nadereh Abdelahyeva, Golbibi Ziadolahyeva, Araz M. Mohamadli

Kamera: Ebrahim Ghafuri

Bundesstart: 18.05.2000

Start in Dresden: 14.09.2000

FSK: ab 12 Jahren