Chichinette - Wie ich zufällig Spionin wurde
Mit 99 Jahren tourt die kleine weißhaarige Frau wie ein Rockstar durch die ganze Welt: Marthe Hoffnung Cohn ist ein Superstar der „WWII-witnesses“ - und sie hat Charakter. Und schnell verstehen wir, warum sie damals „Chichinette“ (Kleine Nervensäge) genannt wurde. Ihre Vorträge sind unterhaltsam und gespickt mit Pointen, mit Schlagfertigkeit und Charme fesselt Marthe ihr Publikum. Und mit ihrer unglaublichen Lebensgeschichte: Marthe Hoffnung, eine französischen Jüdin aus Metz, die im Krieg ihren Verlobten und ihre Schwester verlor und 1945 entschied, als Spionin für die Alliierten in Nazi-Deutschland ihr Leben aufs Spiel zu setzen und für das Ende des Krieges zu kämpfen. Dann sprach sie 60 Jahre nicht über ihre unglaubliche Geschichte.
Die Dokumentation erzählt in atmosphärischen, teils animierten Bildern einen beeindruckenden Lebensweg und beobachtet Marthe heute, wie sie mit der liebevollen Unterstützung ihres Mannes Major mit fast manischem Eifer die Welt bereist, um ihre Geschichte mit der jungen Generation zu teilen. Denn sie weiß: Viel Zeit bleibt ihr nicht.
Buch: Nicola Alice Hens, Andres Veiel
Regie: Nicola Alice Hens
Kamera: Gaetan Varone, Nicola Alice Hens
Animation: Aline Helmcke
Musik: Raphael Bigaud, Vincent David
Produktion: Amos Geva, rbb, Rolf Bergmann, Myriam Eichler, Amos Geva, Michael Potter, Gail Schorsch, Jonathan Schorsch, Xenia Thamm, Marie-Sophie Volkenner
Bundesstart: 17.09.2020
Start in Dresden: 17.09.2020
FSK: o.A.