Die letzte Kriegerin

Drama, Neuseeland 1994, 99 min

Gleich mit seinem Debütfilm machte der Neuseeländer Lee Tamahori international auf sich aufmerksam. Sein packendes Drama über eine Maori-Familie, die an der sozialen Realität zerbricht, »Die letzte Kriegerin« nach dem gleichnamigen Bestseller von Alan Duff, wurde auf Anhieb der erfolgreichste neuseeländische Film aller Zeiten und wurde weltweit auf Festivals ausgezeichnet, so in Montreal und Venedig.
Einst waren die Maori ein stolzes Kriegervolk. Jetzt leben die meisten in trostlosen Vorstädten - so auch Beth. Als junge Frau hat sie den Stamm der Maori verlassen, um ein Leben in der Stadt nach westlichem Vorbild aufzubauen. Ihre Ehe ist ein Wechselbad der Gefühle: Ihr Mann Jake schlägt sie, sie liebt ihn - falls er nüchtern ist. Erst als ihre Tochter stirbt, beginnt sie, sich gegen die Gewalt und Trostlosigkeit in ihrer Umgebung zu wehren. In all den Verstrickungen von Leidenschaft und Abscheu, von Hass, Trotz und Liebe findet Beth ihre Selbstachtung wieder und besinnt sich auf ihre Wurzeln.
Seine Sprengkraft bezieht der Film aus dem schonungslosen Realismus, mit dem Tamahori die Geschichte erzählt. Gewalt wird dabei niemals zum Selbstzweck gezeigt und im Aufbruch von Beth letztlich auch aufgehoben.
Mit »Die letzte Kriegerin« erschien 1994 eine bis dahin gleichsam unbekannte Welt auf unseren Leinwänden - die der Maori, der Ureinwohner Neuseelands. Einen ganz anderen Pol dieser Welt zeigt nun, zehn Jahre später, »Whale Rider« - eine Legende voller Poesie.

Buch: Rivia Brown

Regie: Lee Tamahori

Darsteller: Rena Owen, Temuera Morrison, Mamaengaroa Kerr-Bell, Julian Arahanga, Taungaroa Emile, Rachel Morris

Kamera: Stuart Dryburgh

Musik: Murray Grindlay, Murray McNabb

Produktion: Robin Scholes

Bundesstart: 14.09.1995

Start in Dresden:

FSK: ab 16 Jahren