TRAILER

Das Dorf der Vergesslichen

Dokumentation, Deutschland 2018, 94 min

Vergessen ist manchmal ein großer Segen. In dem Dokumentarfilm »Das Dorf der Vergesslichen« geht es um die Frage: Lagern wir unsere Altenpflege zukünftig ins Ausland aus? Was bedeutet dieses Konzept für die europäische Politik und die Gesellschaft in Europa?
Der Film begleitet in ruhigen Bildern das Leben einer deutschen und schweizerischen Gruppe Demenzkranker in einer thailändischen Provinz. Sie werden von einheimischen Pflegerinnen und Pflegern betreut. Die meisten Bewohner von Faham im Norden Thailands haben sich bereits daran gewöhnt. In Paaren gehen Demenzpatienten und thailändische Pfleger spazieren. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Kulturen. Auf den ersten Blick könnte meinen, dass damit Probleme vorprogrammiert sind. Tatsächlich kommen beide Seiten doch sehr gut miteinander aus und mitunter sieht es so aus, als hätten die Alten eine Menge Spaß und keine Sorgen mehr.
Kurt, über siebzig, zum Beispiel denkt, er sei dreißig. Margot und Ruth, die miteinander befreundet sind, kommunizieren in einer Sprache, die sie sich ausgedacht haben und amüsieren sich dabei köstlich. Martin dagegen behauptet, nie in Thailand gewesen zu sein. Der Film stellt auch den Leiter der Einrichtung vor, der Schweizer Martin Woodtli, der gleichzeitig der Bürgermeister des Dorfes ist. Seine Frau Nid ist Thailänderin. Sie organisiert für die Herrschaften des Hauses und des buddhistischen Dorfes eine Cowboy-Weihnachtsfeier.
Die Idee der Betreuung in Thailand hatte der Schweizer aus der eigenen Not heraus. Ein Pflegekonzept, das sicher zum Nachdenken und zur Diskussion anregt.
BSC

Buch: Madeleine Dallmeyer

Regie: Madeleine Dallmeyer

Kamera: Anne Bolick

Produktion: kurhaus production, SWR, Daniel Reich, Christoph Holthof, Martha Swierkot, Gudrun Hanke-el Ghomri, Marcus Vetter

Bundesstart: 20.09.2018

Start in Dresden:

FSK: o.A.