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Papillon

Biographie/Kriminal-Drama, Serbien/Montenegro/Malta/USA 2017, 133 min

Ein folgenreicher Justizirrtum im Frankreich der 1930er Jahre: Henri „Papillon“ Charrière (Charlie Hunnam) wird zu Unrecht wegen Mordes verurteilt. Auf dem Weg in die Strafkolonie St. Laurent in Französisch-Guayana lernt er den verurteilten Fälscher Louis Dega (Rami Malek) kennen. Dega ist schlau, aber körperlich schwach. Und er hat Geld. Nachdem Papillon ihn vor den Angriffen anderer Häftlinge bewahrt hat, schließen die beiden gegensätzlichen Männer einen Pakt, aus dem sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Papillon beschützt Dega, dieser finanziert ihm dafür seine Fluchtversuche.
Unter den grausamen Bedingungen der Gefangenschaft, den Quälereien der verrohten Wärter bereiten sie Ausbruchsversuche vor, kämpfen im Geheimen und schmieden Pläne für die Freiheit. Papillons Motor ist sein vor nichts Halt machender unbändiger Freiheitsdrang, der Überlebenskünstler Dega punktet mit kluger Anpassungsbereitschaft. Diese Kombination hilft ihnen, unter unmenschlichsten Bedingungen weiterzuleben und an ihren Träumen festzuhalten, während andere Gefangene irre werden oder den Freitod wählen.
Regisseur Michael Noer wurde fünf Jahre nach der Premiere der ersten „Papillon“-Verfilmung geboren und hatte offenbar keine Angst vor deren riesigen Fußtapfen. Das Original von 1973, prominent besetzt mit Dustin Hoffman und Steve McQueen hat über die Jahrzehnte nichts von seiner Wucht und seinem Kultstatus eingebüßt.
Noer erzählt die Geschichte nach der berühmten wahren Geschichte von Henri Charrière (erschienen 1969) im Gestus des neuen Jahrtausends. Der berührende Plot büßt auch im Remake nichts von seiner Strahlkraft ein. Rami Malek und Charlie Humnan schlagen sich auf den Spuren ihrer großen Schauspielkollegen recht wacker.
Grit Dora