TRAILER

Fight Club

Drama/Komödie, USA 1999, 139 min

David Fincher meldete sich 1999 mit einem Paukenschlag zurück. Als einer der besten Beiträge in Venedig gelobt, aber nicht geehrt, knüpft Fincher mit diesem Werk an »Sieben« an. Wobei »Fight Club« noch zynischer, kranker und auswegloser ist. Unsere abendländische Zivilisation wird in ihren Grundwerten hinterfragt und ad absurdum führt. Und trotzdem wurde der Film kommerziell überaus ertragreich.
Hauptfigur ist ein namenloser Erzähler (Edward Norton), der den Film mit einer Kanone im Mund eröffnet und in einer Rückblende von seinem Werdegang berichtet, seinem üblichen Drang nach Anerkennung und Luxus, der Schlaflosigkeit, der Gewaltbereitschaft. Eben der unendlichen Spirale der Ausweglosigkeit aus dem Dilemma des Alltages, dem repressiven Druck unseres zivilisatorischen Fortschrittes und der vermeintlichen Schutzmechanismen. Bis er eines Tages den coolen, völlig ausgeklinkten Typen Tyler (Brad Pitt) kennenlernt, bei dem er Unterschlupf findet. Ein Gerangel zwischen den beiden, dass zu einer handfesten Schlägerei wird, verschafft beiden unheimliche Erleichterung. Der Beginn des »Fight Clubs«, der auf immer mehr Männer eine magische Faszination ausübt und wie ein Virus um sich greift. Männer die sich brutal verprügeln, um damit gestärkt in den Alltag zurückzukehren. Doch für Tyler ist diese ambivalente Entwicklung mehr, er will ganz Amerika mit diesem Club in die Knie zwingen…
Am Ende lässt Fincher den Zuschauer im Ungewissen, ob die ganze Geschichte nur eine Ausgeburt des Wahns des Erzählers ist, oder reales Erlebnis. Doch das ist eigentlich völlig egal, denn dieser Film unterhält und verstört in einem selten erlebten Umfang.
ak

Regie: David Fincher

Darsteller: Brad Pitt, Edward Norton, Helena Bonham Carter, Meat Loaf, Jared Leto

Bundesstart: 11.11.1999

Start in Dresden: 11.11.1999

FSK: ab 16 Jahren