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Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen

Dokumentation, Frankreich 2015, 120 min

Ist das nicht krank: „Ein Avatar in einem Videospiel verbraucht soviel Energie wie 40 Äthiopier“. So das Zitat aus dem Film, doch halt, der Reihe nach:

Entsinnt ihr euch noch an Melanie Laurent, die taffe Kinobetreiberin in »Inglourious Basterds«? Sie stirbt zum Schluss. Gott sei Dank nur im Film. So konnte sie nun als Regisseurin zusammen mit dem Aktivisten Cyril Dion eine Dokumentation vorlegen, die es in sich hat: »Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen«.
Gleich, als ich vor Monaten davon hörte, nahm ich mir vor darüber zu schreiben, weil es genau mein Thema ist. Jetzt, als ich die ersten Sequenzen sah, kamen mir leise Zweifel. Da werden Berichte und Studien zitiert, wonach gewaltige Veränderungen auf die Menschheit zukommen: Klimawandel und seine Folgen, wie weniger Wasser und Verlust fruchtbarer Böden, immer mehr Menschen, die zu ernähren sind… Das alles rast mit großer Geschwindigkeit auf uns zu, dass kaum Zeit zu reagieren bleibt. Nichts für mein derzeit etwas schweres Gemüt.
Der Film kriegt zum Glück schnell die Kurve: Kapitelweise werden uns gelungene Beispiele aus dem Ernährungs- oder Energiebereich u.a. vorgestellt. Wir werden mitgenommen auf eine Reise rund um den Erdball und dürfen den menschlichen Erfindungsreichtum bewundern. Die Welt ist wirklich voller Lösungen. Die helfen weiter, unseren Planeten lebenswerter zu machen, auch wenn die eingangs zitierten Prognosen (hoffentlich) nicht eintreffen.
Wenn man so sieht, dass es auch anders gehen kann, könnte man denken, Rio Reiser, der 1972 »Schritt für Schritt ins Paradies« aufbrach, wäre schon angekommen. Wow, es funktioniert also, lasst uns ihm folgen. Let's do it!
Shunya

Regie: Cyril Dion, Mélanie Laurent

Kamera: Alexandre Léglise

Musik: Fredrika Stahl

Produktion: Move Movie, Mars Films, CNC - Centre National de la Cinématographie, France Télévisions, Bruno Levy

Bundesstart: 02.06.2016

Start in Dresden: 02.06.2016

FSK: o.A.