Schuss

Dokumentation, Frankreich 2005, 123 min

Das deutsche Wort „Schuss“ wird auch im Französischen für jene Art des Skifahrens verwendet, bei der man einen steilen Hang geradewegs und ungebremst hinunterfährt. Im übertragenen Sinn bedeutet der Begriff im Französischen, sein Ziel möglichst schnell oder direkt zu erreichen.
Der Film beginnt wie ein - allerdings etwas ungewöhnlicher - Dokumentarfilm über den Wintersport, wendet sich dann aber dem Thema der industriellen Herstellung von Aluminium zu. Ausgehend von den drei Themenkomplexen: Kino, Aluminiumherstellung und Wintersport - die alle etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, gräbt sich der Filmemacher durch die Schichten dieses „Gebirges“, das symptomatisch ist für das Jahrhundert und entwirft ein Bild, in dem der Mensch die Natur zähmt, nur um besser seinem Verderben - und zwar in Schussfahrt - entgegen rasen zu können.
Anhand der beiden in überraschender Verbindung stehenden Themen ruft er bedeutende Stationen der Industriegeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts in Erinnerung und stellt Fragen zum Verhältnis zwischen Staat und Industrie.

Regie: Nicolas Rey

Kamera: Nicolas Rey

Produktion: L’Abominable, Paris

Bundesstart:

Start in Dresden: