Der Spion und sein Bruder

Komödie, USA 2015, 84 min

Adoptionen von Geschwistern sind schon nicht einfach. Speziell, wenn sie einzeln vermittelt werden. Oft weiß man nicht mehr, was der/die andere so treibt. Während der eine seine Freizeit am liebsten betrunken beim nächstbesten Fußballspiel verbringt, reist der andere vielleicht gerade als hocheffiziente Killermaschine für den MI6 durch die Welt. Klingt absurd, ist aber genau die Situation, in der sich Nobby (Sacha Baron Cohen) und Sebastian (Mark Strong) wieder finden. Beide wurden vor 28 Jahren getrennt und von unterschiedlichen Familien adoptiert. Nobby ist seines Zeichens eine Mischung aus Atze Schröder und Cindy aus Marzahn. Er lebt ähnlich glamourös mit seiner schnieken Freundin (Rebel Wilson) und seinen neun(!) Kindern als Fußballfanatiker in einem nicht allzu edlen Fischerort im Norden Englands. Sebastian lebt wie ein nicht ausrangierter Jason Bourne ein Leben als Super-Spion. Nobby vermisst seinen kleinen Bruder jedenfalls und macht sich auf, ihn zu finden. Mit Erfolg. Und der Zeitpunkt ist mehr als perfekt. Denn Sebastian steckt in der Patsche. Er hat einen düsteren Plan aufgedeckt, welcher droht, die komplette Welt ins Chaos zu stürzen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, gerät er außerdem selbst in Verdacht, daran beteiligt zu sein. Sebastian braucht nun erstmal einen Ort, um unter zu tauchen. Irgendwo, wo ihn niemand vermutet. Ein Unterschichtenstädtchen am Meer zum Beispiel.
José Bäßler