The Other Side of the Door

Horror, Indien/Grßbritannien 2015, 96 min

Maria (Sarah Wayne Callies) verliert auf einer Indienreise ihren Sohn Oliver (Logan Creran. Maria versinkt in sich selbst. Sogar ihr Mann Michael (Jeremy Sisto) oder ihre Tochter Lucy (Sofia Rosinsky) schaffen es nicht zu ihr durchzudringen. Als Maria von einem Ritual erfährt, welches ihr ermöglichen soll, ihr totes Kind ein letztes Mal kontaktieren zu können, wird sie allerdings hellhörig. Sie möchte sich nur noch ein letztes Mal verabschieden. Dazu muss sie zu einem uralten Tempel reisen. Dieser gilt unter den Einheimischen als Portal zwischen der Welt der Lebenden und der Toten. Die einzige Regel, die sie dabei beachten muss: auf keinen Fall die (durch zwei mickrige Holzblöcke gesicherte) Tür zu öffnen, welche die Welten trennt. An dieser Stelle darf nun jeder mal raten, ob sie sich daran hält. In Zeichentrickfilmen wäre an dieser Stelle wohl ein großer roter Knopf mit der Beschriftung „Bitte nicht drücken.“ Natürlich öffnet sie die Tür, und das Gefüge zwischen Tod und Leben wird durcheinander gebracht. Marias Wunsch ursprünglicher Wunsch erfüllt sich überproportional: Der Geist ihres Sohnes folgt ihr nach Hause, bis hin zur restlichen Familie. Oder ist alles nur eine Täuschung und war es gar nicht ihr Sohn, denn sie befreit hat? Wenn sich aus der Sache eines lernen lässt, dann, dass man niemals an guten Schlössern sparen sollte. Weder bei Fahrrädern noch bei Türen ins Jenseits.
José Bäßler