Ein Leben ohne Liebe ist möglich, aber sinnlos

Schmetterlinge im Bauch. Das ist es, was Eva noch mal erleben möchte. Ihr Mann Víctor verschafft ihr nicht mehr diese Hochgefühle. Bei Alex ist das schon anders. Den lernt sie auf einer Geschäftsreise in Rom kennen, sie halten losen Kontakt. Doch Eva will mehr. Sie will es noch einmal spielen, „das Spiel der Liebe“. Sie sucht sich eine Wohnung und zieht aus - ganz zum Entsetzen ihrer Freund:innen. Warum die Sicherheit einer festen Beziehung verlassen, wenn doch nichts weiter passiert ist? Aber Eva ist fest entschlossen.
Der spanische Regisseur und Drehbuchautor Cesc Gay hat diese Geschichte mehrfach von Frauen in seinem Umfeld gehört und schrieb daraufhin seine erste weibliche Hauptfigur - Eva. Er wollte damit versuchen, diese Frauen zu verstehen. Dabei ist es etwas, das Männer schon immer machen. Und er wollte einen Lebensabschnitt beleuchten, der lange unterrepräsentiert war - Liebe und Leidenschaft im eher fortgeschrittenen Alter. Cesc Gay mag jedoch den Ausdruck „wahre Liebe“ nicht. Denn: „Das würde bedeuten, dass die anderen Lieben, die wir erlebt haben, nicht ebenso intensiv, wichtig oder besonders waren.“
Eva jedenfalls begibt sich auf die Suche nach einer „anderen“ Liebe. Dabei ist es erfrischend, dass Gay keine schmalzige Komödie mit absehbarem Happy End daraus macht - die Hauptfigur erlebt die normalen Höhen und Tiefen des Datings. Wie das ausgeht, davon kann man sich aktuell ein Bild im Kino machen.
mana