Originalfassung mit UT
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Sirāt

span. OmU
Drama, Frankreich/Spanien 2025, 115 min

Gleich vier Preise konnte der Spielfilm »Sirât« von Oliver Laxe (»Fire will come«) auf dem diesjährigen Festival in Cannes gewinnen, u.a. den Großen Preis der Jury, den Soundtrack Award sowie den Palm Dog Award für die beiden Filmhunde Pipa und Lupita. In seinem vierten Spielfilm erzählt der französische Regisseur Laxe die Geschichte einer doppelten Suche. Der Spanier Louis (Sergi López) und sein Sohn Esteban (Bruno Núñez) suchen die erwachsene Tochter Mar, die fünf Monate zuvor spurlos verschwunden ist. Ihre Nachforschungen führen sie zu den Techno Travelers, welche ihrerseits auf der Suche nach dem perfekten Sound sind. Diese Gemeinschaft veranstaltet in den Wüsten Marokkos mehrere Raves und sieht die Welt ein wenig apokalyptischer als andere. Louis ist überzeugt, dass seine Tochter auf so einem Rave zu finden ist, also begibt er sich auf einen Roadtrip immer von einer zur nächsten Party. Oliver Laxe und seine drei Drehbuchschreiber vermischen in dieser Geschichte mehrere Genres miteinander. Der Film beginnt als Roadmovie, baut dann aber dokumentarische Szenen genauso ein wie Elemente aus dem Survival-Filmgenre. Die Darstellenden, allen voran das Vater-Sohn-Gespann, aber auch die internationalen Laiendarstellenden geben ihren Figuren Authentizität und schaffen es mühelos, auch die Genrewechsel mitzutragen. So gelang Laxe mit »Sirât« ein besonderer Film, den man jetzt kurze Zeit nach den Festivals schon in den Kinos sehen kann.
Doreen