Mädchen Mädchen

Auch das deutsche Kino ist vor der Remake-Welle nicht verschont. Wer 2001 eben noch nicht gelebt hat (solche Leute gibt es??) und dementsprechend „alte“ Filme doof findet, der braucht eben Neuverfilmungen. So stelle ich mir das Gespräch der Produzenten von »Mädchen Mädchen« vor. Der Teenie-Komödien-Hit von 2001 bekommt nun also ein Makeover in die Gen Z-Welt! Wäre schön, wenn es storytechnisch auch etwas weiterentwickelt worden wäre. Laut Trailer gibt es hier aber eine 1-zu-1-Wiedergabe der ersten Version mit Diana Amft, Felicitas Woll und Karoline Herfurth in den Hauptrollen.
Es geht um Inken (Kya-Celina Barucki), Vicky (Julia Novohradsky) und Lena (Nhung Hong) - drei Freundinnen, die gerade erwachsen werden und wahrscheinlich mal mehr Doktor Sommer lesen müssten. Der Sommer steht vor der Tür und Inken hat nur eins im Kopf: Endlich einen Orgasmus zu erleben. Ihr Freund Tim (Jason Klare) scheint nicht der Richtige für den Job zu sein - anders als ein Fahrradsattel. Lena muss ihren Mut zusammen nehmen, um sich ihrem Schwarm Nick (Jamie Lee Williams) anzunähern. Vicky schafft das mit dem Orgasmus auch nicht so ganz, bekommt dafür aber Vaginalpilz. Dann ist da noch die unausstehliche Rivalin Cheyenne (Zoë Pastelle Holthuizen), die es den Mädels schwer macht, ihren Hot Girl Summer zu genießen. (Wann gibt es endlich mal keine „Mädels gegen Mädels“-Story mehr?)
Regisseurin Martina Plura hat für das Remake des über 20 Jahre alten »Mädchen Mädchen«-Originals hoffentlich noch ein Ass im Ärmel. Wäre doch schade, wenn die neue Generation nicht so einen Hit bekommt wie wir Millenials damals. 
Anne