Valentinstag

Komödie, USA 2010, 125 min

Wenn es nach dem global inszenierten Warner-Willen geht, dann versammeln sich am Valentinstag die Verliebten dieser Welt rund um den Globus zu einem romantisch zweisamen tête-à-tête. Nicht beim Candlelight Dinner oder bei einem Sonnenuntergangs-Strandspaziergang, sondern nach Art des Hauses Warner mit Popcorn und Cola im rosaroten Kinosessel, um sich diese honigsüße Wer-kriegt-wen-Show anzuschauen. Und weil bei einem solch umfassenden Gefühlsangriff für jeden was dabei sein sollte, wartet der aktuelle Film von Garry Marshall auf mit zwei Händen voll prominenter Stars. Allen voran des Regisseurs einstige Muse und unser aller »Pretty Woman« Julia Roberts als eine im Irak stationierte Army-Amazone, die beim Heimflug nach L.A. noch recht glimpflich davon kommt. Ihr gut aussehendes Valentine's Date ist schwul und jammert auf dem Sitz neben ihr von seinen Problemen mit dem prominenten Partner. Locker und luftig aneinander geknüpft sind die fünf Episoden, in denen sich Florist Ashton Kutcher von Jessica Alba trennt, weil er beim Valentinstagsgesteck knüpfen an Jennifer Garner denken muss, während diese ausgerechnet am Tag der Liebe erfährt, dass ihr Lover Patrick Dempsey mit einer anderen verheiratet ist und sie im Anschluss an diese Enttäuschung ihrer Mutter Shirley MacLaine ein lang gehegtes Geständnis der Untreue entlockt. Für Enkeltochter Emma Roberts gehört zum neuen Outfit notwendigerweise auch ein anderer Sexualpartner. Das klingt mindestens so unanständig wie ein Date zwischen dem Postboten Topher Grace und der Managerin Anne Hathaway oder wie das obszöne Gespräch zwischen Jessica Biel und ihrem süßen Hündchen, welches mangels Verabredung der hochhackigen aber einsamen Blondine herhalten muss, um Trost zu spenden. Denn für eine hochhackige Amerikanerin gibt es nichts Schlimmeres, als am 14. Februar kein Date zu haben. Wenigstens könnte sie heuer ins Kino gehen…
Alpa Kino
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